Paris. - Regierungsvertreter afrikanischer Länder haben anlässlich der Klimaverhandlungen in Paris den Start der Initiative AFR100 angekündigt. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 100 Millionen Hektar Wälder und baumreiche Landschaften in Afrika wiederherzustellen. Das Entwicklungsprogramm der Afrikanischen Union (NEPAD), das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das World Resources Institute (WRI) haben AFR100 mit ins Leben gerufen.
Paris. - Deutschland, Norwegen und Großbritannien, die drei größten Geber im internationalen Waldschutz, wollen ihre gemeinsame Finanzierung zum Schutz und Wiederaufbau von Tropenwäldern aufstocken. Im Zeitraum von 2015 bis 2020 wollen sie insgesamt fünf Milliarden US-Dollar dafür einsetzen. Das verkündeten die drei Regierungen am Montag am Rande des Weltklimagipfels in Paris. Auf Deutschland entfallen rund 1,1 Mrd. US-Dollar.
Rio de Janeiro. - Anlässlich des Amazonas-Tags am 5. September ruft die Umweltschutzorganisation WWF gemeinsam mit dem brasilianischen Fußballspieler Neymar Jr. zum Schutz der weltweit einmaligen Regenwaldregion auf. Hintergrund der weltweiten Aktionen sind Pläne des brasilianischen Kongresses, Schutzgebiete für Wirtschaftsinteressen, wie etwa die Agrarindustrie oder den Bergbau zu öffnen.
Göttingen. - Bei der Abholzung von natürlichen Tropenwäldern und der Umwandlung des Landes in Palmöl-, Kautschuk- oder Kakaoplantagen werden große Mengen von Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben nachgewiesen, dass die Kohlenstoffvorräte im Boden bei einer derart veränderten Landnutzung um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Sie fordern deshalb eine Anpassung der Kohlenstoff-Bilanzierungsrichtlinien des Weltklimarates sowie der Landnutzungsrichtlinien in den betroffenen tropischen Ländern. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift PNAS erschienen.
London/Hamburg. - Die Banco Santander will nach Protesten von Umweltaktivisten und Kunden seine umstrittenen Kredite an den indonesischen Papierkonzern APRIL nicht weiter verlängern. "APRIL zerstört im großen Stil ökologisch wertvollen Regenwald, um Monokulturen anzulegen. Das belegen zahlreiche Greenpeace-Recherchen. Mit dem Kreditstopp erteilt die Banco Santander der umweltfeindlichen Geschäftspraxis von APRIL eine klare Absage", sagte Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace, am Donnerstag in Hamburg.
Hamburg. - Tropenholz aus illegalem Einschlag gelangt weiterhin unkontrolliert in die EU. Um das zu stoppen, fordert ROBIN WOOD eine Verschärfung der EU-Holzhandelsverordnung. Die Verordnung trat vor zwei Jahren in Kraft und soll in diesem Jahr überarbeitet werden.
Hamburg. - Beim Weihnachts-Shoppen kann es leicht passieren, dass man unfreiwillig Produkte aus Tropenholz kauft, dessen legale Herkunft die Hersteller nicht belegen können. Das zeigt ein aktueller Marktcheck von ROBIN WOOD.