Armutsbekämpfung

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Davos. - Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Gewinn von 14 Millionen US-Dollar pro Stunde. Gleichzeitig sind weltweit fast fünf Milliarden Menschen ärmer geworden. Das zeigt der Bericht "Inequality Inc.", den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam am. Montag zu Beginn des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Ferienort Davos veröffentlicht hat. Darin fordert Oxfam eine Besteuerung großer Vermögen. Es gelte, diese Mittel in den Klimaschutz, den Ausbau von Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherung zu investieren – hier und weltweit, so Oxfam.

cbmBensheim. - Zum Welttag der Beseitigung von Armut (17. Oktober) macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) auf den Zusammenhang von Armut und Behinderung aufmerksam. Weltweit haben mehr als eine Milliarde Menschen eine Behinderung. Etwa 80 Prozent von ihnen leben in den ärmsten Regionen der Welt. Dort sind Menschen mit Behinderungen besonders armutsgefährdet. Häufig werden sie ausgegrenzt und erhalten weder medizinische Versorgung noch eine Schulausbildung. Die CBM sorgt dafür, dass diese Menschen gezielt gefördert werden.

misereorAachen/Berlin/Göttingen. - Laut einer neuen Studie von Misereor und Wissenschaftlern der Universität Göttingen zur "Armutslücke gesunder Ernährung" stößt enorme Armut auf extremen Reichtum. Berechnungen zeigen, dass weltweit drei Billionen US-Dollar fehlten, damit sich Menschen eine gesunde Ernährung leisten können, betont Lutz Depenbusch, Ernährungs-Experte bei Misereor. Dem gegenüber stehe eine globale Wirtschaftsleistung von 135 Billionen US-Dollar. Anders gesagt: die Armutslücke entspricht lediglich 2,2 Prozent der globalen Einkommen, hält jedoch fast die Hälfte, und zwar 41 Prozent der Menschheit von einer gesunden Ernährung ab.

oxfamBerlin. - Mehr als eine Viertelmilliarde Menschen könnten im Jahr 2022 in extreme Armut abrutschen. Gründe dafür sind die COVID-19-Krise, die zunehmende globale Ungleichheit und Preissteigerungen bei Lebensmitteln, die durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkt werden. Das ist das Ergebnis der Studie "First Crisis, Then Catastrophe", die die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam vor der Frühjahrstagung von Weltbank und IWF und dem G20-Finanzministertreffen in Washington vorstellte.

misereorAachen. - MISEREOR hat dem Wirtschaftsprofessor, Philosophen und Nobelpreisträger Amartya Sen herzlich zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gratuliert. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger erklärte: "Amartya Sen ist ein verdienter Preisträger. Er steht leidenschaftlich an der Seite der Marginalisierten, Armen und Ausgegrenzten dieser Welt. In seiner Arbeit stellt er den Menschen in den Mittelpunkt der Wirtschaft. Dieser Maxime ist er als 'Ökonom der Menschen' in seinen wissenschaftlichen Arbeiten wie seinen politischen Interventionen stets treu geblieben."

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