Frankfurt (epo.de). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union vorgeworfen, den Zug in Richtung Desaster weiter rollen zu lassen. Diesen Eindruck müsse man bei der Analyse des Ergebnisses des Europäischen Rates gewinnen, der am Freitag in Brüssel zu Ende ging. “Jenseits wohlklingender Rhetorik zeigen die Beschlüsse von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kollegen klar, wohin die Reise weiter gehen soll: Zahlen für die Krise sollen diejenigen, die bereits Jahrzehnte lang soziale Einbußen hinnehmen mussten.”
Berlin (epo.de). - Ein “Konjunkturpaket für die Armen dieser Welt” im Rahmen einer sozialen und und ökologischen Neuausrichtung der globalen Finanz- und Wirtschaftspolitik haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und das Evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" gefordert. Die deutsche Bundesregierung doktere an Symptomen herum, statt die Weichen national und international neu zu stellen, erklärten die NGOs am Donnerstag in Berlin. Das Gemeinwohl müsse “Vorrang vor Profitinteressen” erhalten.
Daressalaam / Berlin (epo.de). - Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat angesichts des erwarteten wirtschaftlichen Einbruchs in Afrika infolge der globalen Finanzkrise vor sozialen Unruhen und möglichen Kriegen gewarnt. Die “dritte Welle der Krise” drohe Millionen Menschen in den sich entwickelnden Ländern wieder in die Armut zurückzuwerfen, sagte Strauss-Kahn am Dienstag auf einer Konferenz in Daressalaam (Tansania). Der IWF rechnet mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums in Subsahara-Afrika von fünf Prozent im Jahr 2008 auf rund drei Prozent.
Strauss-Kahn versprach, der Stimme Afrikas beim G20 Gipfel in London am 2. April Gehör zu verschaffen: “We must ensure that Africa is not left out. This is not only about protecting economic growth and household incomes — it is also about containing the threat of civil unrest, perhaps even of war. It is about people and their futures.”
Der IWF begründet die Abschwächung der Wirtschaftsaussichten für Afrika mit dem Niedergang des Welthandels, der sich in Afrika in einer einbrechenden Nachfrage nach Exportgütern und besonders in drastisch sinkenden Preisen für Rohstoffe bemerkbar macht.
Auch Tansanias Präsident Jakaya Kikwete sagte, die Krise drohe die sozialen und wirtschaftlichen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnten in Afrika zunichte zu machen. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach von einem “drohenden Tsunami”. Die afrikanischen Länder benötigten eine drastische Erhöhung verbilligter Kredite durch IWF und Weltbank. Die Billionen Dollar, die in den Industriestaaten für Rettungspakete und zur Wiederankurbelung der Wirtschaft zur Verfügung stünden, widerlegten die Behauptung, es stehe kein Geld für die Armutsbekämpfung zur Verfügung.
Horsham/Berlin (epo.de). - Finanzminister, Zentralbankschefs und Vertreter internationaler Finanzinstitutionen haben bei einem Treffen der 20 reichsten Industrie- und Schwellenländer im englischen Horsham Maßnahmen zur strengeren Regulierung der Finanzmärkte in Aussicht gestellt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) soll nach dem Willen der G20 mehr Mittel erhalten, um die Folgen der Wirtschaftskrise vor allem in kleineren Ländern effektiver bekämpfen zu können. Die Schwellenländer mahnte bei dem Treffen am Samstag, das der Vorbereitung des G20 Gipfels am 2. April in London diente, eine gerechtere Finanzarchitektur an.
Manila (epo.de). - Die weltweite Finanzkrise hat nach einer Studie der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) im Jahr 2008 weltweit zu Börsenverlusten von gigantischen 50 Billionen US-Dollar geführt. In der sich entwickelnden Welt seien besonders die schnell wachsenden Ökonomien Asiens betroffen, wo Börsenwerte von 9,6 Billionen Dollar vernichtet wurden, heißt es in der am Montag in Manila veröffentlichten Untersuchung. Dies entspreche der Wirtschaftsleistung eines Jahres in der Region.
Brasilien: Entwicklungsminister der G20 beraten über Hunger, Armut und Ungerechtigkeit (DLF) Für Deutschland ist Ministerin Svenja Schulze (SPD) nach Rio de Janeiro gereist. Thema des zweitägigen Treffens ist der »weltweite Kampf gegen Hunger, Armut und soziale Ungleichheit« (der nie gewonnen wird). Die G20 wollen außerdem über eine »Milliardärssteuer« beraten.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
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"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"