Migration

unicef global logo Genf. - Eine neue UNICEF-Studie über die Fluchtursachen und Erfahrungen von geflüchteten oder migrierten Jugendlichen in Europa kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Über die Hälfte der befragten afrikanischen Jugendlichen gab nach der Ankunft in Italien an, dass Europa ursprünglich gar nicht ihr Ziel war. Die katastrophalen Bedingungen in Libyen haben sie häufig dazu gebracht, letzten Endes die lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer zu wagen. Außerdem sind die Jugendlichen oft ohne Absprache oder das Wissen ihrer Familien aufgebrochen.

Berlin. -  Die Versorgung asylsuchender Menschen auf den griechischen Inseln und von unbegleiteten Kindern in ganz Griechenland soll Ende des Monats in die Hände der griechischen Regierung übergehen. Ein Zusammenschluss humanitärer Organisationen begrüßt das, warnt aber, dass die griechische Regierung noch immer keinen Fahrplan für die Übergangsphase vorgelegt hat. Unter den Organisationen, die bisher wesentlich die Geflüchteten-Versorgung übernommen haben, wachsen deshalb die Bedenken, dass sich die Lebensbedingungen und der Zugang zu Grundleistungen für die Menschen verschlimmern könnten.

ai Berlin. - Die 2017 wieder deutlich gestiegene Zahl der Todesopfer im Mittelmeer ist auch auf ein Versagen der Europäischen Union zurückzuführen. Das geht aus dem neuen Amnesty-Bericht "A perfect storm: The failure of European policies in the Central Mediterranean" hervor. Amnesty kritisiert, dass die EU ihre Verantwortung zur Seenotrettung auf Nichtregierungsorganisationen abwälze sowie verstärkt die für Menschenrechtsverletzungen bekannte libysche Küstenwache unterstütze. So verhindere die EU Migration und Flucht.

unicefKöln. - Vor dem G20-Gipfel in Hamburg hat das UN-Kinderhilfswerk UNICEF einen neuen Bericht über die Ursachen von Flucht und Migration in West- und Zentralafrika veröffentlicht. Rund sieben Millionen Mädchen und Jungen verlassen dort jedes Jahr ihre Heimat aufgrund von Armut, Perspektivlosigkeit, Terror und Umweltkatastrophen.

pro asyl logo 200Berlin. - Anlässlich der letzten Sitzung des Innenausschusses des Deutschen Bundestags vor der Sommerpause am Mittwoch hat PRO ASYL eindringlich an die Regierungsfraktion appelliert, die Blockadestrategie in Sachen Familiennachzug zu beenden. Es handelt sich um die letzte Möglichkeit, die 2016 vorgenommene Einschränkung des Familiennachzuges zu subsidiär geschützten Flüchtlingen zurückzunehmen und über die entsprechenden Anträge der Oppositionsfraktionen abzustimmen.

misereorBerlin. - Anlässlich des am 28. Juni 2017 in Berlin beginnenden "Global Forum on Migration and Development" hat das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR die deutsche Bundesregierung aufgefordert, ihre Rolle als Gastgeberin zu nutzen und den internationalen Verhandlungsprozess zu einem verbindlichen globalen Übereinkommen zu Migration voranzubringen.

pro asyl logo 200Berlin. - PRO ASYL hat am Donnerstag gefordert, die Medienberichten zufolge bevorstehende Abschiebung nach Afghanistan zu stoppen. "Es ist unfassbar und unerträglich, dass entgegen aller Fakten der nächste Flieger starten soll", sagte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. PRO ASYL fordert, dass zunächst das Auswärtige Amt einen neuen Lagebericht zu Afghanistan vorlegt, bevor Fakten geschaffen und Menschen in eine lebensgefährdende Situation abgeschoben werden.

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