Gesundheit

Kinder und Mütter in einer Gesundheitsstation in Sierra Leone. Foto: World VisionFriedrichsdorf. - Die Kinderhilfsorganisation World Vision hat die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker für den Ausbau der Gesundheitssysteme in Afrika zu engagieren. Zwar gebe es Erfolge im Kampf gegen Ebola, doch zahlreiche Länder seien nach wie vor nicht in der Lage, die gesundheitliche Grundversorgung ihrer Bevölkerung zu gewährleisten.

careAmman. - Laut einer aktuellen Befragung von CARE können immer weniger syrische Flüchtlingsfamilien die Kosten für medizinische Versorgung in Jordanien aufbringen und haben keinen Zugang zum Gesundheitssystem. Seit letztem November müssen syrische Flüchtlinge für medizinische Leistungen zahlen. Die jordanische Regierung konnte die Kosten für die freie Nutzung des öffentlichen Gesundheitssystems nicht mehr tragen. "Die Situation ist besonders für Familien mit Kindern, älteren Menschen und Familienmitgliedern mit akuten oder chronischen Krankheiten dramatisch." Darauf hat Salam Kanaan, CARE-Länderdirektorin in Jordanien anlässlich des Weltgesundheitstagtags am 7. April aufmerksam gemacht.

difaem 200Wien. - Die Kommission für Betäubungsmittel der Vereinten Nationen hat den von China eingebrachten Antrag, Ketamin in die Liste der Betäubungsmittel aufzunehmen und somit den globalen Zugriff auf das Medikament zu beschränken, diskutiert. Ketamin gilt als sicheres und zugleich kostengünstiges Narkosemittel, das vor allem in wirtschaftlich armen Ländern Anwendung findet. Die geplante Entscheidung konnte, laut  Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V. am Dienstag abgewendet werden.

wvFreetown. - In Sierra Leone müssen alle sechs Millionen Einwohner drei Tage lang zu Hause bleiben. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden werden vom kommenden Freitag bis Sonntag von Haus zu Haus ziehen, um bislang nicht erfasste Todesfälle zu ermitteln. World Vision unterstützt diese Maßnahme als zwar drastischen, aber notwendigen Schritt im Kampf gegen Ebola. Das hat die Internationale Kinderhilfsorganisation am Donnerstag in Freetown verkündet.

misereorAachen. - In Liberia hat sich die Situation nach Ausbruch von Ebola deutlich entspannt, die Gefahr eines Wiederaufflammens der Epidemie besteht aber weiter. Mit diesen Eindrücken ist der MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon am vergangenen Wochenende von einer Reise in das westafrikanische Land zurückgekehrt. Er hatte sich in der Hauptstadt Monrovia sowie im Grenzgebiet nahe Sierra Leone über die Lage im Land informiert und sich insbesondere ein Bild von der Arbeit jener Gesundheitszentren gemacht, die in Liberia von der katholischen Kirche geführt und von MISEREOR unterstützt werden.

Bensheim/Sendai. - Katastrophenvorsorge muss auch Menschen mit Behinderungen berücksichtigen, fordert die Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich der Konferenz der Vereinten Nationen (UN) zur weltweiten Katastrophenvorsorge im japanischen Sendai. Vom 14. bis 18. März wird dort eine Richtlinie verhandelt, die künftig dazu beitragen soll, die Auswirkungen von Naturkatastrophen deutlich zu verringern.

ebola virus emBrüssel. - An Ebola sind bislang fast 10.000 Menschen gestorben. In der belgischen Hauptstadt sind am Dienstag Vertreter von Regierungen und Organisationen zusammengekommen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Nach Angaben des UN-Beauftragten für Ebola, David Nabarro, sinkt die Zahl der Krankheitsfälle zwar inzwischen. Aber das langfristige Ziel müsse sein die Krankheit komplett auszurotten.  Nach Angaben der Europäischen Kommission wurden bisher 4,38 Milliarden Euro für den Kampf gegen Ebola zugesagt. Davon seien ungefähr 2,15 Milliarden Euro bereits ausgezahlt worden.

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