aerzte ohne grenzenBerlin. - Zwei Jahre nach dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgehandelten EU-Türkei-Deal herrschen in den überfüllten EU-Hotspots für Asylsuchende auf den griechischen Inseln sehr schlechte Lebensbedingungen und Gewalt. Trotzdem steigt die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge, allein in den ersten beiden Märzwochen kamen 589 Menschen neu auf den Inseln an. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sieht den EU-Türkei-Deal aus humanitärer Perspektive deshalb als gescheitert an.

Nürnberg. - Fünf Jahre lang haben drei von Jesuiten getragene Institutionen zum Thema Steuergerechtigkeit und Armut in Deutschland, Kenia und Sambia geforscht. Am Montag haben sie die Ergebnisse des Forschungsprojekts "Steuergerechtigkeit und Armut" veröffentlicht. Demnach gibt es überraschende Parallelen in den drei sehr verschiedenen Ländern. Das deutsch-afrikanische Forschungsprojekt betont insbesondere die Zusammenhänge von unerlaubten und illegalen Finanzströmen und wachsender Armut. 

venro 200Berlin. - In Buenos Aires findet am Montag und Dienstag das Treffen der Finanzminister der G20 statt. VENRO, der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe, erwartet vom neuen Bundesfinanzminister Olaf Scholz, dass er sich politisch für mehr Steuergerechtigkeit weltweit einsetzt. Die neue Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet, Steuerflucht und Steuervermeidung zu bekämpfen. Beides schwächt die Volkswirtschaften des globalen Südens und insbesondere die Länder Afrikas immens.

unesco deBonn. - 3,6 Milliarden Menschen und damit fast die Hälfte der Weltbevölkerung leben in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wassermangel bedroht sind. 2050 werden es Prognosen zufolge bis zu 5,7 Milliarden sein. Der UN-Weltwasserbericht 2018 zeigt: "Naturbasierte Lösungen" wie Wiederaufforstung, Nutzung von Feuchtgebieten und gezielte Grundwasseranreicherung können eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Wasserversorgung und -qualität spielen. Diese Ansätze wurden bisher weitestgehend ignoriert, so die Autoren. UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay stellte den Weltwasserbericht am 19. März beim 8. Weltwasserforum in Brasilien vor.

brot fdwBerlin. - Brot für die Welt plädiert für verbindliche Regeln und einen nachhaltigen Umgang mit den weltweiten Wasserressourcen. Das evangelische Hilfswerk hat am Freitag darauf hingewiesen, dass auch Deutschland und die EU Verantwortung dafür tragen, wenn hoher Wasserverbrauch für Exportagrargüter zu Armut und Vertreibung in Ländern des Südens führen. Beim Internationalen Wasserforum in Brasilia (17. bis 22. März) und dem parallel stattfindenden Forum der Zivilgesellschaft werden Fachleute, Politiker und Aktivisten über den zukünftigen Umgang mit diesem wertvollen Gut beraten. Gemeinsam mit zahlreichen Partnerorganisationen beteiligt sich Brot für die Welt an beiden Foren.

cbmBensheim. - Sauberes Wasser benötigen wir nicht nur als tägliches Trinkwasser. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt es für die Hygiene und damit für die Gesundheit jedes Einzelnen. Es kann sogar Blindheit verhindern. Darauf hat die Christoffel-Blindenmission (CBM) anlässlich des Weltwassertages am 22. März aufmerksam gemacht. 

schuldenreport 2018

Berlin. - Angesichts einer dramatischen Entwicklung bei der Staatsverschuldung in armen Ländern des Globalen Südens haben das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de und das Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR ein schnelles Handeln der neuen Bundesregierung innerhalb der G20 gefordert. 119 sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer sind kritisch verschuldet, in 87 von ihnen hat sich die Verschuldungssituation weiter verschlechtert, 13 Länder mussten ihre Schuldenrückzahlungen ganz oder zumindest teilweise einstellen: Das sind die zentralen Ergebnisse des Schuldenreports 2018, den erlassjahr.de und MISEREOR am Donnerstag  im Vorfeld des G20-Finanzministertreffens (19./20. März in Buenos Aires) vorgestellt haben.

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