Migration

marche pour la liberteMerzig. - Rund eine Woche vor den Wahlen zum EU-Parlament startete am 18. Mai in Kehl ein fünfwöchiger, selbstorganisierter Marsch von Flüchtlingen und Migranten in Richtung Straßburg, Saarbrücken, Schengen und Brüssel. Nach Aufenthalt in Straßburg ging es am 20. Mai weiter Richtung Saarland, das am 1. Juni wieder in Richtung Schengen verlassen werden soll. Der Saarländische Flüchtlingsrat erklärte sich solidarisch mit dem Marsch für die Freiheit. "Kein Ortsname ist so sehr mit der repressiven europäischen Flüchtlingspolitik verbunden wie das luxemburgische Schengen. Während das Schengener Abkommen EU-Bürger Freizügigkeit und Mobilität verspreche, ist es gleichzeitig die Grundlage für eine Politik der Abwehr und Abschreckung von Flüchtlingen", erklärt Roland Röder für den Saarländischen Flüchtlingsrat.

migranten italien unhcr 150Aachen. - Angesichts der drastisch zunehmenden Flüchtlingszahlen nach Europa hat MISEREOR vor den EU-Wahlen am 25. Mai ein sofortiges Umdenken in der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik gefordert. Flüchtlinge dürften nicht länger kriminalisiert werden. Eine gemeinsame humanitäre Flüchtlings- und Migrationspolitik sei notwendig, die den aktuellen Herausforderungen wie Kriegen und  Konflikten Rechnung trage. Seit dem Jahr 2000 seien mehr als 20.000 Tote auf dem Fluchtweg in die Europäische Union zu beklagen.

frontexBrüssel. - Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex hat in den ersten vier Monaten des Jahres 2014 rund 42.000 Flüchtlinge an den Außengrenzen der Europäischen Union "aufgegriffen". Die Zunahme der "illegalen" Zuwanderung sei "drastisch", sagte der stellvertretende Direktor der Frontex, Gil Arias-Fernandez, am Donnerstag in Brüssel.

fluechtlinge gedaechtniskirche berlin bp 250Berlin. - Elf afrikanische Männer protestieren derzeit vor der Gedächniskirche in Berlin dagegen, dass ihnen das Kirchenasyl verwehrt wurde. Ein Sprecher der Gruppe von Flüchtlingen erklärte, ein Pastor der Kirche habe ihnen ein Ulitmatum gestellt und mit der Polizei gedroht, falls sie den Hof der Kiche nicht verlassen. Der Platz müsse wegen des DFB Pokalendspiels, das am Samstag in Berlin stattfindet, und der zu erwartenden Fans geräumt werden. Die Kirchenleitung spricht von einem "Missverständnis".

svr 2014 150Berlin. - Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat am Dienstag sein Jahresgutachten vorgelegt. Es untersucht Deutschlands Wandel zum modernen Einwanderungsland in den vergangenen fünf Jahren und kommt zu dem vorsichtigen Schluss, in der Migrationspolitik seien Fortschritte erzielt worden. "Licht und Schatten kennzeichnen die Integrationspolitik", stellten die Gutachter fest. Vor allem im Bildungsbereich bestehe "weiterhin enormer Handlungsbedarf".

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