Wirtschaft

Uschi EidBerlin (epo). - Nach Ansicht der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Uschi Eid, hängen Erfolge der Entwicklungspolitik vom Engagement der Wirtschaft ab. "Im Kampf gegen die Armut muss die Wirtschaft der erste Verbündete der Entwicklungspolitik sein", erklärte Eid vor ihrer Abreise zum 10. Internationalen Wirtschaftsforum, das am 13. September in New York stattfindet. "Nur wenn auch die Wirtschaft sich ihrer Verantwortung in einer globalen Entwicklungspartnerschaft stellt, wird es uns gelingen, noch zu unseren Lebzeiten extreme Armut und Hunger zu überwinden."

WEEDBerlin (epo). - Die entwicklungspolitische Nichregierungsorganisation WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) hat die Bemühungen der rot-grünen Bundesregierung im Rahmen der Reform der Vereinten Nationen kritisiert. Deren Beitrag habe sich lediglich auf einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat konzentriert, heißt es in einer WEED-Stellungnahme zum UN-Gipfel in New York. "Angesichts der tatsächlichen Probleme der Völkergemeinschaft war dieses Ansinnen von Anfang an so überflüssig wie ein Kropf." WEED sieht ein Scheitern des UN-Gipfels voraus und plädiert für eine "Verstärkung plurilateraler Kooperationen" nach dem Vorbild des Internationalen Aktionsprogramms für Erneuerbare Energien, des EU-Stufenplans zur Erreichung des 0.7%-Ziels oder des Kyoto-Protokolls.

?ko-InstitutBerlin (epo). - Deutsche Lebensmittelhersteller haben Nachholbedarf, wenn es um die Verantwortung des Unternehmens für faire Arbeitsbedingungen in Nord und Süd oder die Informationsoffenheit gegenüber dem Verbraucher geht. Während britische Unternehmen ein sehr viel weiter gefasstes Bewusstsein für soziale und ökologische Herausforderungen entwickelt hätten, bleibe der Fokus in deutschen Firmen oft auf Umweltthemen begrenzt, heißt es in einer Studie zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) des Öko-Institus.

AttacFrankfurt a.M. (epo). - Die Europäische Union plant nach Informationen des globalisierungskritischen Netzwerks Attac völlig neue Regeln bei den Verhandlungen über das umstrittene WTO-Dienstleistungsabkommen GATS. Statt wie bisher auf Freiwilligkeit zu setzen, sollten Länder künftig gezwungen werden, bestimmte Dienstleistungssektoren zu liberalisieren und für internationale Konzerne zu öffnen. Das gehe aus internen EU-Dokumenten hervor, die Attac vorliegen.

Blumenpfl?ckerin in Kenia. Foto: TransfairBerlin (epo). - Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva Luise haben von Transfair die ersten fair gehandelten Rosen aus Afrika ehalten. Die "fairfleurs" wurden dem Präsidentenpaar in ihrem Gästehaus in Berlin überreicht. Bundespräsident Köhler stellte die Bedeutung des Fairen Handels für die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität Afrikas heraus: "Ich habe die Hoffnung, dass nicht nur ein neues fair gehandeltes Produkt in den Handel kommt, sondern dass insgesamt der Gedanke des fairen Handels weiter verbreitet wird. Deshalb wünsche ich dem Blumenverkauf einen guten Erfolg, ohne die anderen fair gehandelten Produkte zu vergessen."

Pascal Lamy. Foto: WTOFrankfurt a.M. (epo). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac befürchtet, dass der ehemalige EU-Handelskommissar Pascal Lamy, der am 1. September sein Amt als WTO-Generaldirektor antritt, den Druck auf die Länder des Südens in den laufenden WTO-Verhandlungen massiv verstärken wird. "Mit Pascal Lamy kommt ein Freihandels-Falke an die Spitze der Welthandelsorganisation, der sich in der Vergangenheit als aggressiver Vertreter europäischer Konzerninteressen bewiesen hat", erklärte Inga Nüthen von der Attac-AG Welthandel.

Verbraucher InitiativeBerlin (epo). - In einem gemeinsamen Memorandum zur Unternehmenstransparenz hat ein Bündnis aus Verbraucher-, Umwelt- und Sozialverbänden mehr Verbraucherinformationsrechte und die Einführung einer Publizitätspflicht für soziale und ökologische Unternehmensdaten gefordert. "Angesichts einer Ausweitung von Dumpinglöhnen, ausbeuterischer Kinderarbeit, radikalem Arbeitsplatzabbau und drohenden Langzeitfolgen für die Umwelt haben Verbraucher mehr denn je ein Recht zu erfahren, ob und wie Unternehmen ihre soziale und ökologische Verantwortung übernehmen", sagte Volkmar Lübke, Bundesvorstandsmitglied der Verbraucher Initiative.

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