Wirtschaft

WEFDavos/Berlin (epo). - Das in wenigen Tagen beginnende Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos wird sich in diesem Jahr mit der "Wiederherstellung des globalen wirtschaftlichen Gleichgewichts", der globalen Wasserkrise und mit dem "kreativen Imperativ" beschäftigen, den das Auftauchen Chinas und Indiens als Wirtschaftsmächte heraufbeschwören. Das Treffen vom 25.-29. Januar in der Schweiz hat erneut eine Gegenkonferenz auf den Plan gerufen: das Weltsozialforum (WSF). In diesem Jahr finden mehrere Treffen der Globalisierungskritiker in Bamako (Mali) und Caracas (Venezuela) statt. In dieser Woche werden überdies die WTO-Verhandlungen wieder aufgenommen.

attacFrankfurt (epo). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den Vorstoß des österreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel für die Einführung der Tobin-Steuer begrüßt. "Diese Initiative zeigt, dass das Konzept einer Besteuerung von Devisentransaktionen weiter auf dem Vormarsch ist", sagte Peter Wahl, Finanzmarktexperte von Attac. "Mit einer solchen Steuer kann es gelingen, dringend notwendige Gelder für Armutsbekämpfung zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die internationalen Finanzmärkte zu stabilisieren."

Public Eye AwardBern (epo). - 20 internationale Konzerne sind für die "Public Eye Awards" nominiert, die am Eröffnungstag des Weltwirtschaftsforums WEF (25. Januar) für "besonders unverantwortliches Konzernverhalten" in den Kategorien Umwelt, Soziales und Steuern verliehen werden. Die Negativ-Preise werden von den konzernkritischen Schweizer Organanisationen "Erklärung von Bern" und "Pro Natura" gestiftet und im Jahr 2006 zum zweiten Mal vergeben. Erstmals soll in diesem Jahr auch ein "Positive Award" vergeben werden. Moderator der Preisverleihung in Davos ist der bekannte Schauspieler und Satiriker Patrick Frey.

KfskBerlin/Hamburg (epo). - Tchibo will künftig mit der "Kampagne für Saubere Kleidung" zusammenarbeiten und Arbeitsrechtsverletzungen bei Zulieferfirmen nach Möglichkeit unterbinden. Wie die Kampagne jetzt mitteilte, hat das Unternehmen bei einem gemeinsamen Gespräch einen "Kurswechsel" angekündigt und bereits konkrete Schritte eingeleitet, um die Einhaltung von Sozialstandards bei den Zulieferern zu verbessern.

Anti-WTO-Aktion in Hongkong. Foto: AttacHongkong/Frankfurt (epo). - In einem offenen Brief an die chinesische Botschaft hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac Straffreiheit für 14 Demonstranten gefordert, die während der Proteste gegen die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember 2005 festgenommen wurden. "Wir sind sehr besorgt über die Situation unserer Freunde, die in Hongkong festgehalten werden", sagte Hanni Gramann von der Attac-Arbeitsgruppe Welthandel und WTO.

Gentechnikfreie RegionenBerlin (epo). - Mehr als 30 Organisationen aus dem Umwelt-, Entwicklungs- und Agrarbereich in Deutschland fordern in einer gemeinsamen Kampagne, die sogenannte "Terminator-Technologie", mit der Saatgutkonzerne Pflanzen unfruchtbar machen, zu verhindern. Unter dem Motto "Terminator-Technologie ächten! Freie Saat statt toter Ernte" will die Kampagne diese "menschenverachtende Variante der Agro-Gentechnik" öffentlich anprangern.

Globales Netzwerk der Deutschen BankFrankfurt a.M./Hamburg (epo). - Die Deutsche Bank zieht sich nach Angaben ihres Umweltmanagers Michael Hölz als Financial Advisor aus einem heftig kritisierten Übernahmegeschäft in der indonesischen Zellstoff-Industrie zurück. Wie die Umweltorganisation ROBIN WOOD mitteilte, war für den heutigen Mittwoch ein bundesweiter Protesttag vor den Filialen der Deutschen Bank geplant. Am Morgen habe die Bank ihren Rückzug aus dem Projekt bekannt gegeben.

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