Wirtschaft

OxfamBerlin/Genf/Oxford (ots) - Die von den reichen Ländern versprochene Reform des Welthandels zugunsten der Entwicklungsländer wird nach Einschätzung der internationalen Hilfsorganisation Oxfam ausbleiben. Die Industriestaaten "fordern immer größere Zugeständnisse von armen Ländern, geben aber selbst sehr wenig dafür", erklärte Oxfam im Hinblick auf das 6. Ministertreffen der Welthandelsorganisation (WTO) in der kommenden Woche in Hongkong (13.-18. Dezember). Die Versprechen zur Reform des Welthandels, die die reichen Länder vor vier Jahren in Doha abgaben, würden in Hongkong "wohl gebrochen", warnte Oxfam International in einem neuen Bericht.

attacHongkong/Frankfurt (epo). - Eine Woche vor Beginn der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong haben mehr als 150 soziale Bewegungen, Gewerkschaften und nichtstaatliche Organisationen (NGOs) die Politik der Welthandelsorganisation in einer gemeinsamen Stellungnahme scharf kritisiert und einen Stopp der Verhandlungen gefordert. Die so genannte Entwicklungsrunde der WTO sei "ein Rezept für die massenhafte Zerstörung von Existenzen, für Massenarbeitslosigkeit und die Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen", heißt es in dem gemeinsamen Papier, das aus Deutschland neben Attac auch Organisationen wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterzeichnet haben.

WTOFrankfurt/Bonn (epo). - Das globalisierungskritische Netzwerk Attac und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) haben die jüngste WTO-Entscheidung zum Medikamenten-Export als unzureichend kritisiert. "Eine wichtige Chance wurde vertan", sagte Oliver Moldenhauer vom Attac-Koordinierungskreis. "Kurz vor der Ministerkonferenz in Hongkong versucht die WTO, ihr Image zu verbessern, indem sie eine unzureichende Regelung festschreibt. Das ist PR auf Kosten der Menschen, die auf bezahlbare Medikamente etwa gegen AIDS angewiesen sind." Deutschlands Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul begrüßte die Einigung hingegen.

OxfamBerlin/Genf/Oxford/Washington (epo). - Die EU und die USA subventionieren illegal die Produktion von Mais, Reis, Sorghum, Fruchtsaft, Dosenfrüchten, Tomaten, Milchprodukten, Tabak und Wein. Diese Behauptung hat die internationale Entwicklungsorganisation Oxfam heute in einem neuen Bericht aufgestellt. "Für die elf untersuchten Agrarprodukte zahlen die USA und die EU jährlich Subventionen in Höhe von 9,3 bzw. 4,2 Mrd. US-Dollar, die zur Verzerrung des Welthandels beitragen", erklärte Oxfam.

OxfamBrüssel/Berlin (epo). - Das von den EU-Agrarministern beschlossene Zuckerabkommen ist nach Ansicht der Umweltorganisation WWF und der Entwicklungsorganisation Oxfam "das schlechtestmögliche Ergebnis, das für Entwicklungsländer und ihre Umwelt herauskommen konnte". Das Abkommen garantiere kein Ende des Dumpings, werde in Entwicklungsländern aber ganze Industriezweige und die Erwerbsgrundlagen vieler Menschen zerstören, erklärten die NRO am Freitag.

Ernte von Zuckerr?ben in NiedersachsenBrüssel (epo). - Die Agrarminister der Europäischen Union haben sich nach dreitägigen Verhandlungen in Brüssel auf eine Reform der EU-Zuckermarktordnung geeinigt. Nach Angaben von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel soll der EU-Marktpreis von 631,90 Euro je Tonne Weißzucker in den nächsten vier Jahren stufenweise um 36 Prozent gesenkt werden. Die Einkommensverluste der Bauern sollen zu 64 Prozent kompensiert werden.

AshokaBerlin (epo). - Die internationale Organisation Ashoka, die seit 25 Jahren in mehr als 50 Ländern rund 1600 Social Entrepreneurs (Sozialunternehmer) unterstützt, ist jetzt auch in der Bundesrepublik Deutschland aktiv. Peter Eigen, Gründer von Transparency International, lobte Ashoka als einzigartige Organisation, die weltweit maßgeblich dazu beigetragen habe, gesellschaftliche Verbesserungen voranzutreiben. Eigen kündigte den Aufbau eines neuen universitären Zentrums für die Zivilgesellschaft in Berlin an. In Zusammenarbeit mit Ashoka will er dort auch das Thema "Social Entrepreneurship" etablieren.
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