Afrika

burkina fasoOuagadougou. - In Burkina Faso hat das Militär wenige Wochen vor geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen die Macht ergriffen. In einer Stellungnahme, die am Donnerstag morgen im nationalen Fernsehen und Rundfunk ausgestrahlt wurde, erklärte ein Militärsprecher die Übergangsregierung für aufgelöst. Neuer Machthaber ist nach Angaben der Putschisten General Gilbert Diendere, ein Vertrauter des im vergangenen Jahr gestürzten langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré.

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Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Nigerias neuem Staatspräsidenten Muhammadu Buhari am Mittwoch vorgeworfen, in den ersten 100 Tagen seiner Herrschaft die Repression gegen Biafra-Aktivisten massiv verstärkt zu haben. Mindestens 371 Anhänger der Biafra-Bewegungen MASSOB und IPOB wurden nach Angaben der GfbV festgenommen, Dutzende befinden sich noch immer in Gewahrsam. Ihnen drohen langjährige Gefängnisstrafen, weil sie der Anstiftung zur Gewalt und des Landfriedensbruchs beschuldigt werden. Die GfbV forderte die Freilassung der Inhaftierten und eine umfassende unabhängige Untersuchung der Polizeieinsätze, bei denen nach Angaben der Demonstranten mehrere Biafraner getötet wurden. 

kit logoKarlsruhe. - Westafrika gehört zu den Regionen mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum der Welt: 340 Millionen Menschen leben dort, mehr als 800 Millionen werden es Mitte des Jahrhunderts sein. Mit Industrialisierung und Urbanisierung nimmt auch der Ausstoß an Spurengasen und Partikeln rapide zu. Vor den Risiken der Luftverschmutzung über den Städten Westafrikas warnt nun ein internationales Wissenschaftlerteam um Peter Knippertz vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Wien. - Die Meldung von vergangener Woche, Sierra Leone sei endlich Ebola-frei, hat sich als voreilig erwiesen: Am 30. August wurde ein neuerlicher Infektionsfall bekanntgegeben. Salesianerbruder Lothar Wagner, Direktor des Kinderschutzzentrums Don Bosco Fambul in Freetown, berichtete seiner Partnerorganisation Jugend Eine Welt Österreich: "Es handelt sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein "Überschwappen" des Virus aus der Nachbarregion Forecariah in Guinea auf den Distrikt Kambia in Sierra Leone. Es fehlt dort an effektiver länderübergreifender Zusammenarbeit sowie Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit, die unbedingt notwendig wären, da reger Handel zwischen den beiden Ländern betrieben wird. Weiterhin ist erhöhte Aufmerksamkeit und konsequentes Handeln aller Beteiligten geboten -  die Anstrengungen, die Krankheit zu besiegen, dürfen nicht nachlassen!"

gemeinsam fuer afrikaBerlin. - Allein in den Ländern Afrikas sind momentan 15 Millionen Menschen auf der Flucht. Warum verlassen so viele Menschen ihre Heimat? Um den Ursachen von Flucht auf den Grund zu gehen, besucht das Bündnis "Gemeinsam für Afrika" zusammen mit prominenten Unterstützern derzeit Kakuma, das zweitgrößte Flüchtlingscamp in Kenia. Gemeinsam für Afrika ist ein Bündnis von über 20 Hilfsorganisationen, das sich im Rahmen einer bundesweiten Kampagne für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt.

gfbv 200Göttingen. - Der Friedensvertrag für den Südsudan ist bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf scharfe Kritik gestoßen. Die Menschenrechtsorganisation hält das Abkommen für "nicht nachhaltig". "Die wahren Probleme des von 20 Monaten Plünderung, Krieg, Massenmord und Vertreibung schwer gezeichneten Landes werden darin kaum geregelt. Welchen Wert soll dieses Vertragswerk haben, wenn sich seine Unterzeichner schon im Vorfeld davon distanzieren?", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen.

Mainz. - In Simbabwe hat eine Großwildjagdfarm eines deutschen Unternehmers offenbar von deutschen Entwicklungshilfe-Geldern profitiert. Das geht aus einer Anfrage der Fraktion "Die Linke" im Bundestag sowie Recherchen des ARD-Magazins "Report Mainz" hervor. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe 2012 bis 2014 Mittel in Höhe von mehreren hunderttausend Euro zur Verfügung gestellt, um die Umsiedlung von mehr als tausend Wildtieren aus einem privaten Schutzgebiet sowie Maßnahmen zum Wildtiermanagement im privaten Schutzgebiet zu finanzieren.

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