Kairo/Göttingen (epo.de). - Die ägyptische Regierung versucht aus der weltweit grassierenden Schweinegrippe politisches Kapital zu schlagen, indem sie die Minderheit der koptischen Christen zu Sündenböcken abstempelt und religiöse Spannungen schürt. Diesen Vorwurf hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Montag erhoben, nachdem Ägpten die Massenschlachtung von bis zu 250.000 Schweinen angeordnet hatte. "Die christliche Minderheit fühlt sich ungerecht behandelt und fürchtet neue Übergriffe der muslimischen Mehrheitsbevölkerung", warnte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius.
Goma/Berlin (epo.de). - Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind in den vergangenen sieben Wochen mehr als 100.000 Zivilisten vor mutmaßlichen Racheakten der Forces Democratiques de Liberation du Rwanda (FDLR) geflohen. Eine Serie von Angriffen der FDLR-Rebellen auf mehrere Dörfer rund 170 Kilometer nördlich von Goma habe "eine Spur der Verwüstung hinterlassen", berichtete das UN-Flüchlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch. Das Ökumenische Netz Zentralafrika forderte die Bundesregierung dazu auf, die UN-Friedensmission MONUC zu stärken und Druck auf die kongolesische Regierung auszuüben, damit Zivilisten geschützt werden.
Luxemburg/Bonn (epo.de). - Europäische und afrikanische Minister treffen sich am Dienstag in Luxemburg zu Gesprächen über die "Gemeinsame Afrika-EU-Strategie". Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) sieht Erfolgsaussichten einer gemeinsamen Strategie nur dann, "wenn die Zivilgesellschaft stärker in den Prozess eingebunden wird". Bisher seien die Interessen der afrikanischen Bevölkerung nur unzureichend berücksichtigt, kritisiert VENRO am Dienstag in Bonn.
Brüssel/Berlin (epo.de). - Zwei in Somalia entführte Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen sind am Dienstag freigelassen worden. "Wir sind unglaublich erleichtert, dass unsere Kollegen in Sicherheit und bei guter Gesundheit sind", erklärte Dag Horntvedt, Interims-Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen für Somalia. "Ihre Familien wurden informiert und sind überglücklich."
New Delhi/Berlin (epo.de). - Gegen den Ausbau einer umstrittenen Aluminium-Raffinerie in Lanjigarh im indischen Bundesstaat Orissa haben mehr als tausend Angehörige der Völker der Majhi Kondh und Dongria Kondh protestiert. Das berichtete jetzt die Organisation Survival International in Berlin. Die Protestaktion richtete sich den Bericht zufolge gegen Vedanta, eines der 100 größten Unternehmen an der Londoner Börse.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"