Landwirtschaft

euBerlin. - Das EU-Parlament drängt auf einen stärkeren entwicklungspolitischen Fokus der anstehenden EU-Agrarreformen. In einer Stellungnahme forderte der Landwirtschaftsausschuss, dass bei jeder zukünftigen Entscheidung die Entwicklungspolitik berücksichtigt werden muss. Die protestantischen Entwicklungsdienste in Europa und ihr Dachverband APRODEV hatten zuvor in Brüssel für diese Position geworben.
oxfamBerlin. - Die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel werden bis zum Jahr 2030 um bis zu 180 Prozent steigen, wenn die Folgen des Klimawandels berücksichtigt werden. Das befürchtet die Hilfsorganisation Oxfam in ihrem Bericht "Aufbruch in ein neues Zeitalter", der am Dienstag in Berlin veröffentlicht worden ist.
oxfamBerlin. - Die EU-Agrarpolitik geht noch immer auf Kosten armer Länder. Das belegt das Oxfam-Papier "Die EU exportiert - die Welt hungert". Milchseen, Schweine- und Geflügelberge, Dumping im neuen Gewand der Direktzahlungen sowie der massive Flächenverbrauch wegen steigender Nachfrage nach Soja gefährden demnach die Ernährungslage in armen Ländern. Die Exporte von Geflügelfleisch nach Westafrika und Schweinefleisch nach Afrika südlich der Sahara (ohne Südafrika) seien seit 1995 um jeweils 500 Prozent gestiegen, so Oxfam.
weizen_wmc_150Berlin. - Die zur Bekämpfung der Hungerkrise von der Welternährungs-Organisation FAO geforderte Steigerung der Lebensmittelproduktion um 70 Prozent bis 2050 basiert auf unvollständigen Annahmen. Zu diesem Schluss kommt eine gemeinsame Studie des WWF Deutschland und der Heinrich-Böll-Stiftung. Demnach hat die FAO maßgebliche Faktoren wie den Klimawandel unbeachtet gelassen. Die von der FAO geforderte siebzig-prozentige Steigerung der Agrarproduktion verliere damit weitgehend ihre politische Aussagekraft.
faoRom. - Die Afrikanische Union und das Afrikanische Saatgut Netzwerk haben ein ganz Afrika umfassendes Netz von Laboratorien zur Kontrolle von Saatgut gegründet. Das mit Hilfe der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) eingerichtete Forum for Africa Seed Testing (FAST) solle afrikaweit eine einheitliche Gesetzgebung schaffen und Qualitätskontrollen garantieren, teilte die FAO am Donnerstag in Rom mit. Ziel sei die Verbesserung der Qualität des Saatguts.
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.