Johannesburg. - Am Mittwoch hat in Südafrika die Parlamentswahl begonnen. Rund 25 Millionen Menschen sind stimmberechtigt, etwa 2.000 Kandidatinnen und Kandidaten aus 29 Parteien wollen einen der 400 Sitze im Parlament erobern. Aus der letzten Parlamentswahl vor fünf Jahren war der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) mit Präsident Jacob Zuma mit rund 66 Prozent der Stimmen als Sieger hervorgegangen. Die Wahllokale schließen um 21 Uhr (MESZ).
Potsdam. - Wo mehrere Folgen des Klimawandels zeitgleich spürbar werden – Dürren oder Überflutungen, Missernten oder Schäden in Ökosystemen – entstehen in bestimmten Teilen Afrikas Brennpunkte des Risikos. Erstmals konnten diese dort jetzt dingfest gemacht werden, in einer Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Unsicherheiten bei der Abschätzung lassen sich dabei für Entwicklungsstrategien dieser Länder nutzbar machen, so die Forscher.
Paris. - "Soziale Ungleichheit untergräbt das Wohl der Menschen, sie behindert das Wirtschaftswachstum und ist doch in vielen Ländern so stark ausgeprägt wie seit Jahrzehnten nicht." Das hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) am Montag in Paris betont. Politische Maßnahmen mit dem Ziel, die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen, könnten nur erfolgreich sein, wenn sie neben der Einkommensverteilung auch den Zugang zu guter Bildung, zu Gesundheit und öffentlichen Infrastrukturen berücksichtigen, so ein neuer OECD-Bericht.
Zürich. - "Vielfalt statt Einfalt" lautet die Kernforderung einer neuen Broschüre, mit der die Erklärung von Bern und ProSpecieRara die wirtschaftspolitischen Hintergründe der schwindenden Biodiversität ausleuchten. "Saatgut im Spannungsfeld der Interessen" dokumentiert zudem die aktuellen Proteste gegen Patente auf Nutzpflanzen.
Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Sozialstandards in der Textilbranche mit einem neuen Gütesiegel verbessern. Am Mittwoch tagte ein Runder Tisch in Berlin, an dem rund 30 Vertreter der Textilindustrie, von Handel, Gewerkschaften und nichtstaatlichen Organisationen zusammenkamen. Die Pläne des Ministers stießen freilich nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Hilfsorganisationen auf Skepsis. Sie fordern bindende gesetzliche Regelungen.
München. - Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) unterstützt weiterhin "katastrophale Infrastruktur- und Energieprojekte im Ausland". Das haben nichtstaatliche Umwelt- und Menschenrechts-Organisationen anlässlich der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch in München kritisiert. Obwohl sich das Unternehmen gern als nachhaltig agierend präsentiere, sei es aktuell in die Absicherung hoch umstrittener Projekte in Brasilien verstrickt, argumentieren die Kritiker.