Bangalore. - Sind Marktlösungen die bessere Alternative, wenn es um die Linderung von Armut und anderer Entwicklungs-Hemmnisse geht? Schon seit einigen Jahren wird versucht, sozialen und ökonomischen Wandel an der "Bottom of the Pyramid" mit Hilfe von unternehmerischen Ansätzen herbeizuführen. Hinter Begriffen wie "Venture Philanthropy", "Impact Investing" oder "Social Entrepreneurship" steckt der Glaube, dass der Markt im Stande sei, auf wesentlich effizientere Weise den Zugang zu wichtigen Gütern und Dienstleistungen für die ärmsten Schichten der Bevölkerung zu ermöglichen, als es die "klassische" Entwicklungshilfe jemals könnte. Ein Erfahrungsbericht von Dr. Martin Vogelsang (Bangalore).
Berlin. - Die Welt ist auf Hungerkrisen infolge des Klimawandels nicht vorbereitet. Davor warnt Oxfam in einer Kurzstudie anlässlich der Konferenz des UN-Klimarates (IPCC) in Japan, auf der die Regierungen den neuen Bericht des Gremiums verabschieden werden. Die Wissenschaftler erwarten, dass die Erderwärmung Ernten und Nahrungsmittelproduktion früher und stärker beeinträchtigen wird als bisher angenommen.
Köln. - Am Turkanasee im Nordwesten Kenias entsteht derzeit die größte Windenergieanlage in Subsahara-Afrika. Für deren Entwicklung und Bau stellt die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) der Betreibergesellschaft SPV Lake Turkana Wind Power Ltd. (LTWP) ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro bereit.
Berlin. - Während die Europäische Union im Rahmen der geheimen Verhandlungen über eine "Transatlantic Trade and Investment Partnership" (TTIP) mit den USA den Freihandel propagiert, errichtet die Gemeinschaft gleichzeitig Handelsbarrieren gegenüber ärmeren Ländern. Darunter leidet derzeit die umstrittene indonesische Palmöl-Industrie, die 6,7 Millionen Menschen in Lohn und Brot gebracht hat. Sie muss einen 20-prozentigen Preisaufschlag bei Exporten in die EU verkraften und sucht sich neue Märkte - insbesondere in den USA. Lobbyisten versuchen im Auftrag der Palmöl-Konzerne nach Kräften, den Schaden für die Finanzindustrie zu kompensieren.
Stuttgart. - Greenpeace-Aktivisten haben am Sonntag während des Gymnastik-Weltcups in Stuttgart mit einem mit Helium gefüllten Zeppelin gegen die Ölförderung von Gazprom im Nordpolarmeer protestiert. Auf dem ferngesteuerten, dreieinhalb Meter großen Zeppelin stand "Rettet die Arktis, Stoppt Gazprom". Das Fluggerät kreiste während der Siegerehrung in der Veranstaltungshalle. Der russische Energiekonzern Gazprom ist Hauptsponsor des Weltcups.
Berlin. - Georgien hat "gute Aussichten", noch im Sommer assoziiertes Mitglied der Europäischen Union zu werden. Das hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Joachim Fuchtel (CDU), nach einem Gespräch mit dem georgischen Minister für Regionalentwicklung und Infrastruktur, Dr. Davit Narmania, erklärt. Laut einer Pressemitteilung des BMZ unterstützt "Deutschland (...) Georgien weiterhin bei der Annäherung an die EU".