Bonn. - Die nächste Bundesregierung sollte nach Dafürhalten des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) die Kooperation im Bereich der Entwicklung neu strukturieren und ein "Ministerium für Globale Entwicklung" schaffen. Das haben die Wissenschaftler Jörg Faust und Dirk Messner vorgeschlagen. Zuvor hatten die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe für die neue Legislaturperiode ein "Ministerium für internationale Zusammenarbeit und globale Nachhaltigkeit" gefordert. Die Böll-Stiftung tritt für die Einrichtung einer Enquete-Kommission des Bundestages ein, um "intensiv über deutsche Politik in internationaler Verantwortung nachzudenken".
Wiesbaden. - Bei der Europawahl im kommenden Jahr will eine Partei antreten, die für eine zentrale Rolle der Entwicklungspolitik eintritt. Die "Eine-Welt-Partei" will Probleme wie den Klimawandel, die Finanz- und Schuldenkrise, militärische Konflikte und die extreme Armut in den Mittelpunkt des Wahlkampfes stellen. Um diese Probleme zu lösen, sei "ein globales Miteinander extrem wichtig", teilte ein Sprecher der Partei mit.
Berlin. - Germanwatch hat am Mittwoch eine neue "Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung" vorgelegt. Darin kommt die Entwicklungs- und Umweltorganisation zu dem Ergebnis, dass die Risiken für die Ernährungssicherheit weltweit zunehmen - und die europäische und deutsche Landwirtschaftspolitik großen Anteil daran hat.
Berlin. - Die Bundesregierung soll sich endlich um die "verheerende politische und wirtschaftliche Situation in Eritrea und die Problematik der eritreischen Flüchtlinge in der Welt" kümmern. Das hat der Nationale Rat für Demokratischen Wandel in Eritrea (ENC4DC) gefordert. Anlass ist die Tragödie von Lampedusa mit vermutlich mehr als 300 toten Flüchtlingen. Die überwiegende Mehrheit von ihnen - darunter viele Frauen und Kinder - stammt aus Eritrea.
Berlin. - Angesichts der jüngsten Flüchtlingskatastrophe vor der italienischen Insel Lampedusa hat das Bündnis "Gemeinsam für Afrika" ein Umdenken in der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik gefordert. Das Bündnis kritisierte am Mittwoch die europäische "Abschottungsstrategie, die mit ihren restriktiven Regelungen und der menschenverachtenden Praxis unterlassener Seenothilfe hier den Tod von über 300 Menschen zu verantworten hat."
Berlin. - Die Hilfswerke terre des hommes und Welthungerhilfe haben für die neue Legislaturperiode ein Ministerium für internationale Zusammenarbeit und globale Nachhaltigkeit gefordert. "Damit die Entwicklungspolitik auf die globalen Herausforderungen unserer Zeit angemessen reagieren kann, ist eine Aufwertung des derzeitigen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unabdingbar", erklärten die beiden Organisationen anlässlich der Veröffentlichung ihres Berichtes "Die Wirklichkeit der Entwicklungspolitik".