Köln. - In Entwicklungsländern wird immer mehr Land für die Exportproduktion an private oder staatliche Investoren übertragen. Seit 2009 seien durch das sogenannte "land grabbing" 80 Millionen Hektar Ackerland an rund 1.200 Investoren transferiert worden, berichtete jetzt die Menschenrechts-Organisation FIAN. Eine der wichtigsten Ursachen der Landnahmen ist die Herstellung von Agrosprit.
Köln. - Die Deutsche Investitions- und Entwicklungs-Gesellschaft (DEG) hat eine positive Bilanz ihres Geschäftsjahres 2010 gezogen. Die im vergangenen Jahr mitfinanzierten Vorhaben zur Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern hätten zur Schaffung von rund 115.000 Arbeitsplätzen beigetragen, teilte die DEG am Mittwoch in Köln mit. Hinzu kämen über 220.000 indirekt Beschäftigte. Zudem würden die mitfinanzierten Unternehmen zu Staatseinnahmen in Höhe von über 490 Mio. Euro pro Jahr beitragen und jährlich etwa 2,7 Mrd. Euro Nettodevisenerlöse erwirtschaften.
Bonn. - 155 junge Forscherinnen und Forscher aus 40 Ländern sind vom 13. bis 15. April anlässlich der Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn zu Gast. Die Stipendiaten der Stiftung werden mit Kollegen in Deutschland zusammenarbeiten. Ziel der Veranstaltung ist es, die neuen Humboldtianer untereinander und mit Bonn – exemplarisch für den Forschungsstandort Deutschland – vertraut zu machen.
Zürich. - Gemeinsam mit Partnern in Sambia, Frankreich und Kanada hat die Schweizer Entwicklungsorganisation Erklärung von Bern (EvB) offiziell Beschwerde gegen das Unternehmen Glencore eingereicht. Sie wurde beim "nationalen Kontaktpunkt" der OECD-Richtlinien für multinationale Konzerne deponiert, der in der Schweiz beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) angesiedelt ist. Dem Rohstoffkonzern mit Sitz in der Schweiz werden "massive Manipulationen und Buchführungstricks in Sambia" vorgeworfen.
Dakar. - Das UN World Food Programm (WFP) plant, in den kommenden Tagen zehntausende Binnenvertriebene in der Elfenbeinküste sowie ivorische Flüchtlinge im angrenzenden Liberia mit Nothilfe über einen Luftkorridor zu unterstützen. "Wir müssen einen humanitären Korridor zu den vielen Ivorern einrichten, die Opfer der gewalttätigen Auseinandersetzungen geworden sind. Es fehlt an Nahrungsmitteln, Wasser und anderen lebenswichtigen Gütern", sagte Josette Sheeran, Exekutivdirektorin des WFP.
Bonn. - Europa muss seine Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge und Migranten beenden und endlich seine humanitäre Verantwortung wahrnehmen. Das hat der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungs-Organisationen (VENRO) anlässlich "des blamablen Ergebnisses des EU-Innenministertreffens in Luxemburg" gefordert. Deutschland hatte sich bereit erklärt, 100 Bootsflüchtlinge aus Malta aufzunehmen.
Berlin. - Der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat die "hohe Relevanz" des diesjährigen Entwicklungsberichts der Weltbank mit dem Titel "Konflikt, Sicherheit und Entwicklung" gelobt. "Die aktuellen revolutionären Ereignisse in der arabischen Welt verdeutlichen, was geschehen kann, wenn junge qualifizierte Menschen für sich keine Zukunftsperspektive sehen", erklärte Niebel am Dienstag in Berlin.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"