tdfBerlin. - TERRE DES FEMMES wird sich am weltweiten Aktionstag OneBillionRising am 14. Februar beteiligen. Die Frauenrechtsorganisation macht damit vor dem Brandenburger Tor in Berlin nicht nur auf die eine Milliarde (one billion) Frauen aufmerksam, die weltweit Gewalt erfahren haben, sondern sammelt gleichzeitig Unterschriften für ihre Petition Stop Frühehen – Bildung statt Heirat.

"Wir müssen Frühehen verhindern und präventiv tätig werden. Dazu gehört auch, durch Gesetze ein deutliches Signal zu setzen", sagte Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES. Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahre 2011 waren knapp ein Drittel der von Zwangsheirat bedrohten Frauen, die in Beratungsstellen Hilfe suchten, unter 18 Jahre. Die Frauenrechtsorganisation fordert daher die Bundesregierung auf, das gesetzliche Mindestheiratsalter auf 18 Jahre ohne Ausnahme festzulegen sowie finanzielle Mittel für begleitende Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen bereitzustellen.

Frühehen und Zwangsheiraten führen laut TERRE DES FEMMES oftmals zu häuslicher oder sexualisierter Gewalt. Mädchen müssen die Schule oder die Ausbildung abbrechen. Fliehen sie aus der Ehe, so drohen ihnen soziale Ausgrenzung oder im schlechtesten Fall Gefahr für Leib und Leben durch einen falsch verstandenen Ehrbegriff. "Wir wollen, dass junge Frauen die Chance haben, ihre Ausbildung zu beenden und ein eigenverantwortliches Leben führen können", erklärte Stolle. Deshalb werden die VertreterInnen von TERRE DES FEMMES ab 16.00 Uhr am "One Billion Rising" Tag mit einem Informationsstand über die Gefahren von Frühehen aufklären und sich ab 17.30 Uhr am Protesttanz gegen Gewalt beteiligen.

"One Billion Rising" wurde 2013 ins Leben gerufen. Mit der Aktion werden alle Menschen weltweit dazu aufgerufen, sich zu erheben (rise) und zu tanzen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen. TERRE DES FEMMES ist von Anfang an mit dabei und beteiligt sich mit der Bundesgeschäftsstelle in Berlin sowie ihren ehrenamtlichen Städtegruppen. In diesem Jahr gibt es in mehr als 100 deutschen Städten Veranstaltungen.

Quelle:frauenrechte.de


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