amerika 21Bogotá. - In Kolumbien ist die Abgabe der Waffen der Farc-Guerilla nach dem erfolgreichen Abschluss eines Friedensvertrags zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und der linksgerichteten Rebellenorganisation in vollem Gange. Seit Anfang Juni übergeben die Farc-Kämpfer ihre Waffen in sogenannten Entwaffnungszonen an eine Sondermission der Vereinten Nationen, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Donnerstag.

Der Prozess soll bis zum kommenden Montag dauern. Bislang seien 60 Prozent der Kampfmittel abgegeben wurden, hieß es von den UNO-Vertretern, die übrigen 40 Prozent würden in den nächsten Tagen zusammengetragen."Bis dato haben rund 5.800 Mitglieder der Farc, darunter auch Milizionäre und Inhaftierte, an diesem Prozess teilgenommen und ihre Waffen abgegeben, um in das zivile Leben zurückzukehren", sagte Präsident Santos nach einem Treffen mit dem stellvertretenden UN-Generalsekretär für politische Angelegenheiten, Jeffrey Feltman.

Die bisherige Bilanz sei eine "sehr gute Nachricht für das Land", so Santos, der darauf verwies, dass insgesamt 6.934 Farc-Kämpfer in 26 Entwaffnungszonen registriert sind. Unter der Aufsicht des UN-Sonderbeaufftragen für Kolumbien, Jean Arnault, waren bereits am Dienstag vergangener Woche in kolumbianischen La Elvira Gewehre, Pistolen sowie Granaten- und Raketenwerfer in einem UN-Container deponiert worden, schreibt amerika21.

Die Entwaffnung der größten Rebellenorganisation des Landes ist zentraler Bestandteil der Friedensgespräche gewesen. Mit den Friedensvertrag endet ein 52-jähriger innerstaatlicher Konflikt mit nach offiziellen Angaben mehr als 7,2 Millionen Binnenflüchtlingen und 218.000 Opfern, davon 81 Prozent Zivilisten.

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Quelle: amerika21.de


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