zfd klBonn. - Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) hat sein neues "Konfliktbarometer 2018" veröffentlicht. Die Zahl der gewaltsamen Konflikte weltweit ist gegenüber dem Vorjahr von 222 auf 213 leicht gesunken. Doch auch 213 gewaltsame Konflikte sind zu viel. Der Zivile Friedensdienst fordert daher, zivile Kräfte zu stärken, die Gewalt eindämmen und Konflikte friedlich aus der Welt schaffen. Rückendeckung für mehr Friedensförderung gibt es auch aus der deutschen Bevölkerung, so eine aktuelle Studie von Conciliation Resources und Alliance for Peacebuilding.

Laut Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung wurden 2018 weltweit 213 von 372 politischen Konflikten mit Gewalt ausgetragen. Die Zahl der so genannten begrenzten Kriege stieg von 16 auf 24, die Zahl der Kriege ist von 20 auf 16 gesunken. Konflikte lassen sich mit Gewalt jedoch nicht nachhaltig beilegen, davon zeugen die Entwicklungen in Ländern wie Irak, Afghanistan und Mali. "Mit vorgehaltener Waffe findet keine Gesellschaft langfristig Frieden. Das geht nur, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und friedliche Lösungen aushandeln", sagte Alexander Mauz, Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst. "Erst dann finden auch Entwicklung, Demokratie und Sicherheit ihren Weg."

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ebnet diesen Weg durch Gewaltprävention und Friedensförderung. In den vergangenen 20 Jahren haben rund 1.400 ZFD-Fachkräfte lokale Partner bei der gewaltfreien Bearbeitung von Konflikten unterstützt. Mit Erfolg, aber mit kleinem Budget, so dass die Arbeit oft modellhaft bleiben musste.

Dabei hat Friedensförderung auch in der deutschen Bevölkerung Konjunktur: Einer Studie von Conciliation Resources und Allicance for Peacebuilding zufolge sind 70 Prozent der Deutschen überzeugt, dass Friedensförderung mehr deutsche Investitionen brauche. 82 Prozent glauben, dass Friedensförderung eine wichtige Rolle bei der Beendigung von Konflikten spiele.

"213 gewaltsame Konflikte sind zu viel. Dagegen müssen wir etwas tun", sagte Mauz. "Deutschland könnte international eine Vorreiterrolle einnehmen - und zwar mit mehr ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung."

Quelle: www.ziviler-friedensdienst.org 


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