Bonn. - Seit Ende April haben schwere Kämpfe in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens zu einem massiven Anstieg der Flüchtlinge geführt. Die Welthungerhilfe beklagt, dass zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser bombardiert werden. Auch die Arbeit von Hilfsorganisationen werde massiv behindert.
Die Menschen fliehen nach Angaben der Welthungerhilfe aus Nord-Hamma und Süd-Idlib Richtung türkische Grenze in die Bezirke Nord-Idlib und Nord-Aleppo. Mehr als 150.000 Menschen haben in den letzten beiden Wochen Zuflucht in den bestehenden Flüchtlingslagern gesucht oder campieren in der Nähe von Ortschaften aus Angst vor den Luftangriffen.
Die Hilfsorganisationen vor Ort stellt dies vor enorme Herausforderungen. Unter den Opfern sind auch humanitäre Helfer, zivile Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser werden gezielt bombardiert, so die Welthungerhilfe. Dringend benötigte Hilfslieferungen müssten aus Sicherheitsgründen unterbrochen oder ganz eingestellt werden. Die vorhandenen Mittel reichten zudem nicht aus, um auch die neuen Flüchtlinge zu versorgen.
"Unsere lokalen Partner haben in den letzten Tagen die Brotversorgung immer wieder aussetzen müssen, um die Menschen nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Es werden täglich mehr Familien, die hungrig zu uns kommen. Auch die hygienischen Bedingungen verschlechtern sich in den Flüchtlingslagern. Wir werden mit unseren Partnern neue Latrinen bauen, damit nicht zusätzliche Krankheiten ausbrechen. Die Menschen sitzen in einer ausweglosen Lage und die Kämpfe behindern massiv auch unsere Arbeit. Wir brauchen ein Ende der Kampfhandlungen", sagte Dirk Hegmanns, der Regionaldirektor der Welthungerhilfe in der Türkei, Syrien und Libanon.
Quelle: www.welthungerhilfe.de