Bonn. - Viele Menschen, Vereine und Initiativen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Dies zeigt der neue Jahresbericht der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. 2019 hat die Stiftung 113 Projekte mit 5,4 Millionen Euro gefördert. Damit steigt die Zahl der von der Stiftung unterstützten Maßnahmen auf insgesamt 1.557 mit einem Volumen von 72,9 Millionen Euro.

Neben lokal arbeitenden Vereinen unterstützt die Stiftung auch Projektträger mit regionaler und landesweiter Reichweite sowie kirchlich gebundene Träger oder Jugendverbände. Erfreulich ist, dass 39 Projektträger, mehr als ein Drittel, 2019 zum ersten Mal gefördert wurden. "Diese Zahl belegt das wachsende Interesse an Nachhaltigkeitsthemen sowie das große ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen", sagte Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Unter den erstmalig geförderten Initiativen befindet sich beispielsweise der Verein Freunde und Förderer des Waldlabors in Werl, der Kinder und Jugendliche an die Natur heranführen möchte. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Katholische Jugendwerke Rhein-Sieg e.V. Die Jugendhilfe hat einen Gemeinschaftsgarten geschaffen, indem junge Menschen selbst Hand anlegen und erleben, wie Lebensmittel angebaut werden. Neben den Themen Naturerleben und nachhaltige Ernährung engagieren sich viele Initiativen auch in Bereichen wie nachhaltiger Konsum, Eine Welt oder Migration.

Unter dem Motto "Leihen statt kaufen" unterstützt der Verein energieland2050 aus dem Kreis Steinfurt drei Initiativen bei der Einrichtung einer Bibliothek der Dinge. Um Befähigung und Motivation geht es bei dem Projekt Moscheegemeinden. Sie werden beraten, wie sie Nachhaltigkeits-Themen in ihrer Arbeit behandeln und ihre Kompetenzen beim Eine-Welt-Engagement einbringen. Und ganz besondere Bildungsarbeit leistet das Projekt Life back Home: Junge Geflüchtete berichten in Schulklassen über ihre Erlebnisse als Flüchtling und sorgen so für ein besseres Verständnis für Geflüchtete sowie Fluchtursachen.

"Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig und herausragend sich die Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens engagieren. Bemerkenswert ist, dass diese Projekte vielen Menschen Mut machen, die Zukunft trotz aller Herausforderungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit positiv zu gestalten. Auf diese Weise sorgen die Initiativen nicht zuletzt für einen besseren Zusammenhalt und ein stärkeres Miteinander in unserer Gesellschaft", so Overkamp.

Der Jahresbericht 2019 beleuchtet zudem bereits erste Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Die Krise stellt viele Projektträger vor große Herausforderungen. So ist die Durchführung von Events, Tagungen oder Seminaren nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Bei der Umstellung auf Online-Formate beweisen viele Flexibilität und Kreativität. Es zeigt sich aber auch, dass sich während der Pandemie wieder mehr Menschen für die Natur interessieren.

Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert bürgerschaftliches Engagement für nachhaltige Entwicklung. Förderanträge können alle rechtsfähigen und gemeinnützigen Organisationen wie eingetragene Vereine, gemeinnützige Stiftungen oder kirchliche Institutionen stellen. Die Maßnahmen müssen sich an Menschen in Nordrhein-Westfalen richten.

Quelle: www.sue-nrw.de 


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