savethechildrenBerlin. - Save the Children warnt vor einer gravierenden Ernährungskatastrophe in Madagaskar. Im Süden des Landes stehen Kinder vor dem Hungertod, im restlichen Land herrscht eine bedenkliche Unterversorgung. Die Krise in Madagaskar kommt zu einer Zeit, in der die Welt schon mit der größten Hungerkrise des 21. Jahrhunderts konfrontiert ist: Etwa 5,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren stehen weltweit am Rande des Verhungerns. Weitere 13 Millionen Kinder unter 18 Jahren sind von extremer Nahrungsmittelknappheit betroffen.

Madagaskar befindet sich aktuell inmitten der schlimmsten Dürre der letzten 40 Jahre, verursacht durch jahrelang ausbleibende Regenfälle, verstärkt durch eine Reihe von Sandstürmen und Heuschreckenplagen. Jedes sechste Kind unter fünf Jahren leidet inzwischen an akuter Unterernährung, in den sechs am stärksten betroffenen Bezirken sogar jedes vierte Kind. Viele Familien, die früher in der Landwirtschaft tätig waren, haben ihre Häuser verlassen und sind auf der Suche nach einer Lebensgrundlage in die Nähe der Städte geflüchtet.

Save the Children versorgt aktuell 1600 Haushalte in Ambovombe (Gemeinde im Süden von Madagaskar) mit Bargeld. Die Hilfe soll schnellstmöglich auf rund 30.000 Menschen, darunter 18.000 Kinder, ausgedehnt werden.

"Dies ist eine vergessene und zudem völlig unterfinanzierte Krise, die Kinder am härtesten trifft", sagte Yvonne Arunga, Landesdirektorin von Save the Children für Kenia und Madagaskar. "Den Mädchen und Jungen fehlen nicht nur lebenswichtige Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung, sondern sie gehen auch nicht zur Schule, weil sie Hunger haben oder das Schulgeld fehlt. Menschen laufen für einen Tropfen Wasser kilometerweit. Entweder für den Eigenbedarf oder um es zu verkaufen. Mit dem Erlös kommt eine karge Mahlzeit auf den Tisch. Kaum genug für Erwachsene, für Kinder im Wachstum oder für Schwangere völlig unzureichend. Die Welt darf nicht länger wegschauen, wenn Kinder jeden Tag ums Überleben kämpfen!"

Save the Children appellierte an Regierungen der Geberländer, die Hilfsmaßnahmen in Madagaskar dringend zu finanzieren und die Gesundheits- und Ernährungsdienste für Kinder aus den besonders betroffenen Regionen zu unterstützen, einschließlich der Behandlung akuter Unterernährung. Die Organisation forderte die Geber dringend auf, humanitäre Hilfe in Form von Bargeld und Gutscheinen für Familien bereitzustellen. Die Kinderrechtsorganisation wies zudem auf das aktuell extrem hohe Risiko von Gewalt und Missbrauch gegen Kinder hin.

Quelle: www.savethechildren.de 


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