bmzBerlin. - Deutschland unterstützt Peru bei der Verkehrswende in den großen Städten des Landes wie Lima und Trujillo. Nach Angaben des BMZ ist das eines der Ergebnisse des klimapolitischen Dialogs, den beide Länder gestern (26.09.) zur Umsetzung ihrer jeweiligen nationalen Klimaziele führten. Es war das erste hochrangige Zusammentreffen, seit Deutschland und Peru vor knapp einem Jahr eine Deutsch-Peruanische Klimapartnerschaft vereinbart haben. Von deutscher Seite nahmen der parlamentarische Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Niels Annen, sowie Dr. Wiebke Zimmer von der Denkfabrik Agora Verkehrswende an dem Dialog teil. Für Peru war unter anderem Vize-Umweltministerin Nancy Chauca vertreten. Deutschland hatte Peru im Jahr 2022 Unterstützung in Höhe von bis zu 426 Millionen Euro zugesagt, damit das Land seine Klimaziele im Verkehrssektor verfolgen kann.

Niels Annen, Parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungsministerium: „Deutschland und Peru haben ähnliche Probleme, was die Klimaziele im Verkehrssektor betrifft. In beiden Ländern zählt der Straßenverkehr zu den großen Verursachern von Treibhausgasen. In beiden Ländern geht es darum, Alternativen zum privaten PKW zu schaffen und attraktiv zu machen. Wir unterstützen peruanische Städte deshalb dabei, ein Netz aus Fahrradwegen und aus elektrisch betriebenen Schnellbussen aufzubauen. Bei unserem Dialog geht es auch darum, dass wir schauen, was wo funktioniert und was wir voneinander lernen können.“

Zentrales Thema der Diskussion war die große Bedeutung von nachhaltiger Mobilität, nicht nur für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, wie das BMZ berichtet. Denn in beiden Ländern leiden die Menschen in Großstädten unter schlechter Luft und Straßenlärm und verbringen viel Zeit im Stau. Hinzu kommt, dass in den ohnehin schon dicht bebauten Städten potenzielle Spiel- und Freizeitflächen von parkenden Autos belegt und Flächen versiegelt werden, wodurch im Sommer starke Hitze oder bei Regen überflutete Straßen begünstigt werden.

Mit der Unterzeichnung der ersten Klimapartnerschaft Deutschlands mit einem lateinamerikanischen Land haben Deutschland und Peru im November 2022 eine strategische Zusammenarbeit zum Klima- und Umweltschutz vereinbart.

Peru gehört zu den Ländern Lateinamerikas, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Steigende Temperaturen lassen die Andengletscher zunehmend schmelzen. Das hat gravierende Folgen für die andinen Ökosysteme und den Artenbestand, bedroht aber auch die Wasserversorgung in den tiefer liegenden und trockenen Küstenregionen, wo mehr als 50 Prozent der rund 33 Millionen Einwohner*innen Perus leben. Zudem kommt es immer häufiger zu heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen an den Berghängen, die Siedlungen und Äcker zerstören.

Quelle: Pressemitteiung www.bmz.de


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