Nach der Auszählung von rund vier Prozent der Stimmen komme Kabila auf einen Anteil von rund 68 Prozent in sieben von insgesamt 62 Rechenzentren, meldete die Nachrichtenagentur AFP. Derzeit stärkster Konkurrent um das Präsidentenamt sei der Rebellenführer und Vizepräsident Jean-Pierre Bemba, der bei rund zwölf Prozent der ausgezählten Stimmen liege.
Bislang wurden vor allem Stimmergebnisse aus dem Osten des Landes und aus Westkongo bekannt. Im vom Bürgerkrieg geplagten Osten ist Kabila populär, da die Menschen ihm am ehesten einen dauerhaften Frieden zutrauen. Im Westen und in der Haupstadt Kinshasa, aus der noch keine Zwischenergebnisse vorliegen, werden Bemba größere Chancen eingeräumt. Kinshasa stellt allein zwölf Prozent der rund 25 Millionen Wahlberechtigten.
Die Wahlkommission hat angekündigt, sie werde das erste provisorische Wahlergebnis voraussichtlich am 20. August veröffentlichen. Wahlbeobachter hatten eine hohe Wahlbeteiligung gemeldet und sich vom Wahlverlauf beeindruckt gezeigt. Einzelne Beobachter sprachen jedoch von Unregelmäßigkeiten. So seien ausgefüllte Wahlscheine offenbar außerhalb der Wahllokale aufgefunden worden.