Tropenwald-Zerst?rung im Amazonas. Foto: epo ArchivFrankfurt (epo.de). - Die Umweltstiftung WWF Deutschland hat die Einrichtung neuer Regenwald-Schutzgebiete im brasilianischen Amazonas-Bundesstaat Pará begrüßt. Die von Gouverneur Simao Jatene verkündete Ausweisung von 16,4 Millionen Hektar Regenwald als Schutzgebiete sei "absolut einmalig", sagte WWF-Fachbereichsleiter Michael Evers. "Mit den neuen Gebieten, die so groß sind wie Portugal und Irland zusammen, bekommt das dringend benötigte Mosaik aus noch unberührten Regenwaldflächen ganz wichtige Steine dazu."

Nach Ansicht von Evers bilden die neuen 16 Millionen Hektar das größte Mosaik geschützter Regenwälder der Erde. "Die Amazonas-Regenwälder sind aufgrund ihres Artenreichtums und ihrer Funktion als riesiger natürlicher Kohlenstoffspeicher die reinsten Kronjuwelen", stellte Evers klar. Doch die Entwaldungsfront rücke aus dem Süden kommend immer weiter in den Dschungel vor. Jeden Tag würden hier bis zu 10.000 Fußballfelder Wald zerstört, damit sich menschliche Siedlungen, Viehweiden, der Bergbau und landwirtschaftliche Flächen zum Anbau von Soja ungehindert ausbreiten können.

1998 wurde auf Betreiben des WWF das so genannte ARPA-Programm der brasilianischen Regierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, bis 2012 zwölf Prozent des Regenwaldes (50 Millionen Hektar) unter Schutz zu stellen. Der WWF hat diesen Rettungsplan bislang mit rund elf Millionen US-Dollar und intensiver fachlicher Beratung unterstützt. Im Rahmen des ARPA-Programms wurden bereits rund 14,4 Millionen Hektar streng geschützt und so vor der Entwaldung bewahrt.

WWF World Wide Fund For Nature


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