eireneNeuwied (epo.de). - Mehr als 1,2 Milliarden Menschen in über 100 Ländern sind akut von der Ausbreitung der Wüsten, von Bodenzerstörung und gehäuften Dürreperioden bedroht. Gerade die ärmsten Menschen seien besonders von der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen betroffen, warnte der Internationale Christliche Friedensdienst EIRENE anlässlich des Welttages zur Bekämpfung der Wüstenbildung am 17. Juni.

EIRENE begrüßte, dass die Vereinten Nationen am Weltwüstentag ausdrücklich auf den Zusammenhang von Wüstenbildung und weltweitem Klimawandel hinweisen. Der Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern habe inzwischen direkte Auswirkungen auf Menschen in den trockeneren Regionen der Welt, insbesondere in Afrika.

"In unseren Projektländern Niger und Tschad erleben wir, wie die Wüste jedes Jahr mehrere Kilometer voranschreitet", sagte EIRENE-Afrikareferentin Claudia Frank. "Wüstenbildung geht uns alle an. Denn die Übernutzung der Böden und die fortschreitende Abholzung von Baumbeständen auch durch Kleinbauern, die nur dadurch ihr tägliches Überleben sichern können, ist nur eine Problemursache. Denn wir in den Industrieländern des Nordens tragen am meisten zu den weltweiten Klimaveränderungen und zum Kahlschlag der Urwälder bei."

In Afrika setzen sich EIRENE-Fachkräfte gemeinsam mit den Menschen vor Ort am Rande der Wüste für den Erhalt der Lebensgrundlagen ein. In der Dorfgemeinschaften bauen Frauen und Männer auf den Feldern Halbmonddämme und kleine Bewässerungsanlagen, um den wenigen Regen optimal zu nutzen. Windschutzhecken verhindern, dass der kostbare Boden durch Erosion verloren geht. Mit Hacke, Schaufel und Eimer graben die Dorfleute Brunnen von bis zu 50 Metern Tiefe.

www.eirene.org


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