UNOGenf/New York (epo.de). - Die wirtschaftliche Lage der Entwicklungsländer ist so positiv wie seit Beginn der 70er Jahre nicht mehr. Zu diesem Urteil kommt die UN-Konferenz über Handel und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCTAD) in ihrem jetzt veröffentlichten "Trade and Development Report 2007". Vor allem das Wirtschaftswachstum in China und Indien und steigende Rohstoffpreise hätten zu diesem Ergebnis beigetragen, erklärte die UNCTAD.

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist laut UNCTAD in den Entwicklungsländern zwischen 2003 und 2007 um fast 30 Prozent gewachsen, verglichen mit 10 Prozent in der Gruppe der sieben reichsten Industrienationen (G7). Für 2007 prognostiziert die UNCTAD ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent. Während die Industrienationen um 2,4 Prozent wachsen, sollen die Entwicklungsländer im laufenden Jahr ein Durchschnittswachstum von 6,4 Prozent erreichen.

Die UNCTAD warnte allerdings, dass eine größere Rezession in den USA zu einem Rückgang der Exporte Chinas und Indiens führen könnte. Damit würde das Wirtschaftswachstum der Entwicklungsländer insgesamt gebremst. Eine stärkere regionale Kooperation könnte dabei helfen, die notwendigen wirtschaftlichen Kapazitäten für den globalen Wettbewerb aufzubauen und damit die langfristige Entwicklung fördern.

Trotz der günstigen Prognosen für die Entwicklungsländer ist der Einkommensunterschied im Vergleich zu den Industriestaaten nach wie vor beträchtlich, so die UNCTAD. 1980 sei das Pro-Kopf-Einkommen in den Industriestaaten 23 Mal höher gewesen als in den Ländern des Südens. Im Jahr 2007 betrage der Unterschied noch immer das 18fache.

www.unctad.org


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