DiakonieStuttgart (epo.de). - Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international bitten dringend um Spenden für die Opfer des Hurrikan Felix in Nicaragua. "Wenn es uns in den nächsten Wochen nicht gelingt, neue Aussaaten auf den Feldern auszubringen, droht den betroffenen Menschen im Norden Nicaraguas eine massive Hungersnot", warnte Michael Jordan, Leiter des Regionalbüros Lateinamerika der Diakonie Katastrophenhilfe. "Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation UNAG werden wir uns darauf konzentrieren."

Wenige Tage nach dem Hurrikan wird das tatsächliche Ausmaß der Zerstörung erst wirklich deutlich. Hurrikan Felix war am Dienstag mit zerstörerischer Kraft über den Nordosten Nicaraguas hinweggezogen. Nach offiziellen Meldungen stieg die Zahl der Todesopfer zum Abend des dritten Tages auf 120 an. In Küstennähe treibende und an den Stränden der Miskito-Gemeinden und in Honduras angeschwemmte Leichen wurden von der nicaraguanischen Armee geborgen. Viele Fischerdörfer sind vollkommen zerstört, Hunderte ihrer Bewohner, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, gelten als vermisst.

Einige der am schwersten betroffenen Gebiete entlang der Flussufer konnten nach Angaben der Diakonie Katastrophenhilfe bisher von den Helfern noch gar nicht erreicht werden. Vom Rio Coco, an dessen Unterlauf Tausende von Menschen leben, werden Wasserstände von sechs Meter über normal gemeldet. Mehr als 50.000 Menschen sind bislang obdachlos. Wälder, Reis- und Getreidefelder, von denen die Ernährung der Betroffenen in den kommenden Monaten abhängt, sind zum größten Teil vernichtet.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat bereits 30.000 Euro bereitgestellt. Gemeinsam mit ihrer nicaraguanischen Partnerorganisation wird sie die Betroffenen neben der akuten Nothilfe vor allem dabei unterstützen, die Felder schnellstens wieder zu bestellen, um die Ernährungslage abzusichern.

Caritas international stellte 100.000 Euro für die Hurrikan-Opfer bereit. In der am stärksten betroffenen Region um Puerto Cabezas versorgen Katastrophenhilfe-Teams der Caritas Nicaragua in Notlagern derzeit 5000 Menschen mit Lebensmitteln und Medikamenten. Überwiegend handelt es sich um Miskito-Indianer.

Ein weiteres Ansteigen der Opferzahlen sei nicht auszuschließen, so die Caritas. Caritas-Helfer sind in der unwegsamen Sumpf- und Urwaldregion auf dem Weg zu den bislang von der Außenwelt abgeschlossenen Dörfern. Aufgrund des anhaltenden Regens wird befürchtet, dass es in Nicaragua zu weiteren Überschwemmungen und in Honduras zu Bergrutschen kommen wird. An den Rettungsmaßnahmen beteiligen sich außer den Teams aus Nicaragua und Honduras auch Caritas-Helfer aus Europa und den USA.

Für ihre Hilfe in Mittelamerika bitten die Hilfswerke dringend um Spenden, Kennwort: "Hurrikan Mittelamerika".

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden

Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
http://www.caritas-international.de/


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