GTZEschborn (epo.de). - Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), die Hamburg Cocoa & Commodity Office GmbH (HCCO) und die Liberia Commodity Export Corporation (LCEC) kooperieren in Liberia: Die Zusammenarbeit soll den Kakaosektor stärken, der durch jahrelangen Bürgerkrieg in Mitleidenschaft gezogen ist. Das Vorhaben ist als öffentlich-private Partnerschaft (Public Private Partnership, PPP) organisiert.

Mit dem Projekt sollen die Produktions- und Lebensbedingungen von mindestens 10.000 Kakaobauern und deren Familien verbessert und neue Absatzwege für liberianischen Kakao erschlossen werden, so die GTZ. Es werde von den Projektpartnern gemeinsam geplant, finanziert und realisiert. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt rund 1,7 Millionen Euro, der öffentliche Anteil in Höhe von knapp 800.000 Euro stammt aus Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

"Der Kakaohandel ist für Liberia extrem wichtig", sagte Peter Conze, Leiter des Afrikabereichs der GTZ. "Wir wollen ihn neu beleben, müssen dazu an vielen Stellen gleichzeitig ansetzen. Liberia braucht Unterstützung bei der Produktion und Vermarktung des Kakaos, muss aber gleichzeitig gravierende gesellschaftliche und soziale Probleme lösen. Gemeinsam mit Unternehmen kann die Entwicklungszusammenarbeit hier sehr viel bewirken."

Während des Krieges wurde die Transport- und Lagerinfrastruktur des Landes systematisch zerstört, mehr als 350.000 Menschen flüchteten. Die Anbauflächen liegen der GTZ zufolge größtenteils brach. Die Produktion von Kakao - eines der wichtigsten Exportgüter Liberias - schrumpfte seit 1989 um rund 64 Prozent. Mit dem Projekt sollen verbesserte landwirtschaftliche Anbaumethoden und Qualitätsstandards für Lagerung und Verarbeitung eingeführt werden, die Wiederaufforstung ehemaliger Plantagen gefördert und die notwendigen Strukturen für Qualitätskontrollen, Zertifizierung und Vermarktung von biologisch nachhaltig angebautem Kakao geschaffen werden.

In das Projekt ist auch das Landwirtschaftsministerium Liberias einbezogen: Gemeinsam mit ihm soll nach Angaben der GTZ eine nationale Strategie für Kakao aus biologischem Anbau entwickelt werden. Das Vorhaben setze sich zugleich aktiv gegen Kinderarbeit ein und fördere die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung, insbesondere mit Sensibilisierungskampagnen gegen HIV/AIDS.

www.gtz.de


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.