BMZLondon/Berlin (epo.de). - Die 23 Geber des Afrikanischen Entwicklungsfonds haben in London die bisher größte Wiederauffüllung mit einer Steigerung von 52 Prozent beschlossen. Mit fast 80% tragen die 14 europäischen Geber zukünftig den größten Anteil. Deutschland habe seinen Beitrag gegenüber der letzten Wiederauffüllung auf umgerechnet 450 Millionen Euro gesteigert und damit wesentlich zum positiven Gesamtergebnis beigetragen, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin.

"Sechs Monate nach Heiligendamm machen wir damit deutlich: Afrika steht für uns ganz oben auf der Agenda. Wir stehen zu unserer Verpflichtung, die Mittel für Afrika bis 2010 zu verdoppeln", sagte die deutsche Gouverneurin der Afrikanischen Entwicklungsbank, die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ Karin Kortmann. "Entwicklung kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie von den Afrikanerinnen und Afrikanern selbst in die Hand genommen wird. Daher ist die Stärkung afrikanischer Institutionen für uns ein wichtiges Ziel."

Das gesamte Wiederauffüllungsvolumen beträgt laut BMZ 6,3 Milliarden Euro. Damit stehen den 38 ärmsten Ländern Afrikas Zuschüsse und langfristige zinslose Darlehen für den Ausbau von Infrastruktur zur Verfügung; der Zugang zu sauberem Wasser und Energie, Umweltaspekte und die Anpassung an den Klimawandel sollen mithilfe des Fonds finanziell gefördert werden. Übergreifender Schwerpunkt ist dem BMZ zufolge die stärkere Förderung von Frauen als eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Armutsbekämpfung und gute Regierungsführung.

Im Rahmen der Wiederauffüllung wurden zwei neue politische Initiativen verabschiedet: Der Fonds will zukünftig deutlich mehr Mittel für "fragile Staaten" bereitstellen. Die Stärkung staatlicher Strukturen und die Rehabilitierung von Infrastruktur sollen dazu beitragen, dass sich die Länder und damit die Regionen weiter stabilisieren.

Des Weiteren soll der Fonds deutlich mehr zur regionalen Integration in Afrika beitragen. 17,5% des Gesamtvolumens sollen u.a. genutzt werden, um beispielsweise den Ausbau der Eisenbahnverbindung von Mali nach Senegal zu realisieren, um Mali Exportmöglichkeiten über den Seeweg zu eröffnen.

Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, Donald Kaberuka, habe sich schon als ruandischer Finanzminister beim Wiederaufbau seines Landes als visionärer Reformer gezeigt, erklärte das BMZ. "Deutschland unterstützt ihn dabei, die afrikanische Entwicklungsbank zur wichtigsten Entwicklungsinstitution auf dem Kontinent zu machen."

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