WFPBerlin (epo.de). - Falls sich die unsichere Lage im Tschad nicht schnell beruhigt, drohen bis zu 400.000 sudanesische Flüchtlinge und vertriebene Tschader nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) von dringend benötigter Nahrungsmittelhilfe abgeschnitten zu werden. Tausende Tschader seien bereits aus der Hauptstadt N'Djamena in die kamerunische Grenzstadt Kousseri geflohen, berichtete das WFP am Montag. Das Welternährungsprogramm hat Mitarbeiter nach Kousseri entsandt, um die Bedürfnisse der Flüchtlinge festzustellen.

Das WFP plant nach eigenen Angaben, seine logistischen Kapazitäten zu erhöhen und Nahrungsmittel mit Lastwagen oder Flugzeugen nach Kousseri zu bringen. Die Organisation musste jedoch aufgrund der schweren Kämpfe in N'Djamena 21 internationale Mitarbeiter nach Kamerun verlegen. Der UN Humanitarian Air Service (UNHAS), der vom WFP betrieben wird,  flog bereits am 2. Februar 53 UN-Mitarbeiter, darunter zehn WFP-Mitarbeiter, nach Jaunde in Kamerun aus.

Mehr als 200 WFP-Mitarbeiter bleiben vorerst im Tschad, um die Operationen im Osten des Landes zu überwachen, obwohl die unsichere Lage ihre Bewegungsfreiheit einschränkt. Die Operation des WFP wird von Landesdirektor Felix Bamezon in N'Djamena und fünf internationalen Mitarbeitern in Abeche geleitet.

Die drohenden Verzögerungen der Lieferungen könnten sich auf die Lagerbeständen für Flüchtlinge und Vertriebene im Osten des Tschad auswirken, berichtete das WFP. Bis zum Beginn der Regenzeit müssten zudem ausreichend Hilfsgüter eingelagert werden, damit die Versorgung der Bedürftigen weiter gewährleistet ist.

Das WFP unterstützt bislang 235.000 Flüchtlinge aus dem Sudan, 150.000 Vertriebene im Osten des Tschads sowie 46.000 Flüchtlinge aus der zentralafrikanischen Republik im Süden des Landes. Insgesamt hat WFP im Tschad 12.500 Tonnen Nahrungsmittel eingelagert.

www.wfp.org


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