New York (epo). - Bis zu fünf Millionen Menschen in den von der Flutwelle betroffenen Ländern Süd- und Südostasien benötigen dringend sauberes Wasser, Nahrung, Obdach und medizinische Versorgung. Diese Zahl nannte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag am Rande eines Treffens hochrangiger UN-Experten zur Koordinierung des vermutlich größten Nothilfeprogramms, das die Vereinten Nationen je auf den Weg gebracht haben. UNO-Generalsekretär Kofi Annan sagte, Milliarden US-Dollar seien für die Nothilfe und den Wiederaufbau nötig.

Nach den Worten des UN-Generalsekretärs sind Schätzungen der betroffenen Länder zufolge mehr als 150.000 Menschen bei der Katastrophe ums Leben gekommen; eine halbe Million sind verletzt worden und eine Million Menschen sind obdachlos.

Rund 500 Millionen Dollar Nothilfe sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits zugesagt worden. In der nächsten Woche will die UNO einen Appell zur Unterstützung der hilfebedürftigen Länder für die kommenden sechs Monate herausgeben. Die bislang umfangreichsten UN-Spendenappelle erfolgten nach dem offiziellen Ende des Irak-Krieges im vergangenen Jahr (1,6 Mrd. Dollar) und nach dem Erdbeben im iranischen Bam (350 Mio. Dollar).

Wörtlich sagte Annan: "Above all, I would like to assure the people of the region that the entire United Nations family stands ready to assist, and we stand behind them. We will work with them in every way we can to rebuild their lives, livelihoods and communities devastated by this catastrophe."

UN-Nothilfekoordinator Jan Egeland erklärte, nach Angaben der WHO seien Durchfall- und Atemwegserkrankungen in der Krisenregion bereits auf dem Vormarsch. "Wir könnten in die Lage geraten, dass in den nächsten Wochen mehr Kinder an Durchfall sterben als durch die Flutwelle getötet worden sind", warnte Egeland.

 Vereinte Nationen


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