LRA Rebell in einem Hospital. Foto: IRINJuba/Berlin (epo.de). - Die Regierung Ugandas und die Widerstandsbewegung "Lord's Resistance Army" (LRA) werden voraussichtlich am 5. April einen Friedensvertrag unterzeichnen. Damit könnte einer der längsten Konflikte in Afrika knapp eine Woche nach dem Auslaufen eines Ultimatums der ugandischen Regierung beendet werden, erklärten Regierungsvertreter am Mittwoch in Ugandas Hauptstadt Kampala.

Hauptstreitpunkt bei den 2006 begonnenen Friedensverhandlungen ist die Forderung der Rebellen, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag (ICC) die Anklagen gegen Rebellenführer Joseph Kony und zwei seiner Stellvertreter fallen lässt. Das Friedensabkommen ist nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bereits am Dienstag am Verhandlungsort, der südsudanesischen Stadt Juba, unterzeichnet worden. Die Rebellen kündigten jedoch an, das Abkommen werde nur umgesetzt, wenn der ICC seine internationalen Haftbefehle gegen Kony und seine Stellvertreter aussetze.

Ugandas Innenminister Ruhakana Rugunda erklärte, Regierung und Rebellen hätten sich wieder "von Feinden in Brüder und Schwestern verwandelt". LRA-Chefunterhändler David Nyekorach Matsanga sagte hingegen: "Wir können uns nicht versammeln und die Waffen abgeben, solange die ICC-Haftbefehle noch über unseren Köpfen schweben."

In dem seit 1987 schwelenden Konflikt mit der LRA in Norduganda sind Schätzungen zufolge mehr als 100.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen aus ihren Heimatdörfern vertrieben worden. Am 23. Februar 2008 hatten die Konfliktparteien einen Waffenstillstand vereinbart.

[Foto: Verwundeter LRA-Rebell in einem ugandischen Hospital - Copyright © by Sven Torfinn/IRIN - www.irinnews.org]

» http://www.statehouse.go.ug/
» LRA (Wikipedia)

 


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