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Bensheim (epo). - Noch zwei Wochen können sich Interessierte mit ihrer Unterschrift für die Rechte von behinderten Menschen auf der ganzen Welt einsetzen. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) sammelt auf ihrer Internetseite Unterschriften für die Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen durch die deutsche Bundesregierung.
Bisher hat die deutsche Regierung die Konvention, die im Mai in Kraft trat, nur gezeichnet, d.h. die Absicht bekundet, die Konvention für Deutschland rechtsverbindlich anzuerkennen. Damit diese Absichtserklärung so schnell wie möglich in nationales Recht umgesetzt wird, sammelt die CBM Unterschriften. Der Bundesregierung soll so die Dringlichkeit des Anliegens deutlich gemacht werden. Die Unterschriften werden am 17. September von der Aktion Mensch an die Bundesregierung übergeben.

Weltweit sind rund 650 Millionen Menschen behindert. Sie sind damit die größte Minderheit weltweit. 80 Prozent aller behinderter Menschen leben in Entwicklungsländern. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass es vielfach Menschenrechtsverletzungen gegenüber behinderten Menschen gebe, so die CBM. Beispielsweise würden häufig die Rechte auf Privatsphäre in Großeinrichtungen verletzt, und insbesondere Frauen mit Behinderungen würden oft Opfer von Missbrauch. Behinderte Menschen würden noch immer beim Schulbesuch und im Beruf stark benachteiligt. "All das führt dazu, dass Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern sehr häufig zu den ärmsten Bevölkerungsschichten gehören", so die CBM.

32 Staaten haben das Abkommen bislang ratifiziert. Die UN-Konvention ist die erste Menschenrechtskonvention des 21. Jahrhunderts. Sie schafft keine neue Menschenrechte sondern soll sicherstellen, dass bereits anerkannte Rechte auch für Menschen mit Behinderungen gelten.

Die CBM (Christoffel-Blindenmission) ist eine international tätige christliche Entwicklungsorganisation. Ihr Hauptziel ist es, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden.

Derzeit fördert die CBM rund 1.000 Projekte in mehr als 100 Ländern. Im vergangenen Jahr wurden durch die CBM mehr als 21 Millionen Menschen mit Behinderungen behandelt, gefördert oder betreut. Die Unterstützung der CBM im medizinischen Bereich umfasst insbesondere Kliniken, Programme zur Verhütung von Blindheit und Gehörlosigkeit sowie orthopädische Spezialabteilungen. In der Rehabilitation fördert die CBM Schul- und Berufsausbildung sowie Programme zur gemeindenahen Rehabilitation behinderter Menschen.

www.cbm.de

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