Rettet den RegenwaldHamburg (epo). - Die Weltbank will im Dezember über die Finanzierung eines großen Staudammprojektes in Laos entscheiden. Nach Angaben von Umweltschützern, die mit Eilaktionen bereits gegen das Mammutprojekt protestieren, sollen im Falle einer Umsetzung des Projekts mehr als 600 Quadratkilometer Wald- und Savannengebiete überflutet und tausende Menschen umgesiedelt werden.

Wie die Hamburger Umweltorganisation "Rettet den Regenwald" berichtete, sollen durch das 1,5 Milliarden US-Dollar teure "Nam Theun 2 Hydro Project" rund 6.000 Menschen vertrieben werden. Der Staudamm habe darüber hinaus "verheerende soziale und ökologische Auswirkungen". Mehr als 600 Quadratkilometer Savanne und Wald würden überflutet, "auf die Ureinwohner angewiesen sind, um zu überleben".

Die Fischbestände in zwei Mekong-Zuflüssen könnten nach Darstellung der Regenwaldschützer bis zu 90 Prozent zurück gehen. Selbst nach Weltbank-Kalkulationen wären dadurch mehr als 40.000 Menschen betroffen, so "Rettet den Regenwald". Sie würden ihre Einkommensquellen verlieren. Unabhängige Experten sprächen von bis zu 100.000 Geschädigten.

Die Weltbank habe darauf hingewiesen, dass für die Geschädigten ausreichende Kompensationen bereit gestellt würden. Die Erfahrungen der letzen Jahrzehnte zeigten jedoch, "dass solche Zusagen noch bei keinem großen Staudamm-Projekt eingehalten worden sind", kritisiert die Regenwald-Initiative.

"Rettet den Regenwald" zufolge schädigen weltweit mehr als 40.000 große Staudämme, die höher als 15 Meter sind, die Flüsse. Ihre Stauseen bedeckten eine Fläche von 400.000 Quadratkilometern und seien damit größer als England, Österreich, Belgien und die Niederlande zusammen genommen.

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