diakonieKhartoum / Stuttgart (epo.de). - Die Ausweisung von mehr als einem Dutzend Hilfsorganisationen aus dem Sudan gefährdet nach Einschätzung der Diakonie Katastrophenhilfe die lebensnotwendige Versorgung von Flüchtlingen in der Krisenprovinz Darfur. Das evangelische Hilfswerk erklärte am Freitag in Stuttgart, die von dem seit sechs Jahren andauernden Konflikt betroffenen Menschen seien dringend auf Unterstützung angewiesen. Humanitäre Hilfe dürfe “nicht zum Spielball der Politik werden".

Die humanitäre Hilfe in Darfur müsse unbedingt weitergehen und der Zugang zu den Hilfsbedürftigen gewährleistet werden, forderte die Diakonie Katastrophenhilfe. Der Regierung des Sudan müsse auch die Sicherheit der Helfer garantieren.

Die Diakonie gehört zum globalen kirchlichen Hilfsnetzwerk ACT ("Kirchen helfen gemeinsam"), das im Sudan derzeit eine der größten humanitären Hilfsoperationen durchführt. Neben Lebensmitteln und Wasser benötigen die vertriebenen Menschen vor allem Schutz sowie eine umfassende psychosoziale Betreuung. “Die Bevölkerung ist von dem anhaltenden Konflikt traumatisiert”, so die Diakonie Katastrophenhilfe. Der notwendige umfassende Friedensprozess unter Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen und der Zivilgesellschaft komme aber nicht in Gang.

Der Direktor von ACT, John Nduna, hatte nach Erlassen des Haftbefehls gegen den Präsidenten Sudans an die dortige Regierung und die politischen Parteien appelliert, Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt zu reagieren. Die Zivilbevölkerung dürfe jetzt nicht unter der politischen Situation leiden. Nduna appellierte an alle Seiten, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die internationale Hilfe für die auf Unterstützung angewiesenen Menschen im Sudan weiter geht. Er betonte, dass das ACT-Netzwerk den betroffenen Menschen auch künftig beistehen wolle.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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