
"Am 27. September werden nicht nur Entscheidungen über die Zukunft Deutschlands gefällt. Es wird auch über das Schicksal von Menschen in den ärmsten Ländern der Welt entschieden. Deshalb sollten alle mündigen Wähler die Chance nutzen, sich während des Wahlkampfs gründlich über die Parteien zu informieren", erklärte Claudia Warning, die Vorstandsvorsitzende vom Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), am Freitag in Bonn. Ziel der Aktionen sei es auch, die Bevölkerung für entwicklungspolitische Belange zu sensibilisieren.

Die Studie zeigt laut VENRO, "dass die Parteien generell in vielen Punkten mit zivilgesellschaftlichen Positionen übereinstimmen". Dies betreffe vor allem ihre Schwerpunktsetzung bei der Armutsbekämpfung und der Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele (MDG) sowie die zugesagte Steigerung der Entwicklungshilfe. Die feinen Unterschiede lägen oftmals bei der konkreten Umsetzung. So machten manche Parteien gar nicht erst Aussagen über Aktions-und Zeitpläne.
Mit der Wahlkampagne ruft die von VENRO und Herbert Grönemeyer getragene Aktion "Deine Stimme gegen Armut" die Wähler dazu auf, mit den Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises ins Gespräch zu kommen. Diskussionsgrundlage sollen dabei die entwicklungspolitischen Wahlversprechen der Parteien bilden.
VENRO hat im Vorfeld der Bundestagswahl bereits die Publikation "Zehn Forderungen zur Bundestagswahl 2009" herausgegeben. Das Papier befasst sich mit den globalen Herausforderungen, denen sich die politischen Parteien stellen müssen. Themen sind unter anderem die Folgen der Wirtschafts-und Finanzkrise für die Entwicklungsländer, die Umsetzung der MDG, die Verbesserung der Entwicklungszusammenarbeit und die Eindämmung des Klimawandels.
www.deine-stimme-gegen-armut.de
www.venro.org
Studie "Sie haben die Wahl! Entwicklungspolitische Positionen der Parteien zur Bundestagswahl 2009"
VENRO: "Zehn Forderungen zur Bundestagswahl"