Bonn (epo.de). - Die Erdölpipeline zwischen Tschad und Kamerun sollte ein Modellvorhaben werden und auch der Armutsbekämpfung dienen. Das von der Weltbank geförderte Projekt ist jedoch völlig gescheitert, so eine neue Studie des Bonn International Center for Conversion (BICC). Statt Entwicklung zu bringen, habe das Erdölprojekt Tschad/Kamerun die Lebensbedingungen in der Förderregion sogar verschlechtert.
Der jetzt erschienene BICC brief 41 mit dem Titel "'We were promised development and all we got is misery' - The Influence of Petroleum on Conflict Dynamics in Chad" analysiert die Auswirkungen der Ölförderung auf Konfliktdynamiken im Tschad. "Die Autorinnen Lena Guesnet und Claudia Frank kommen darin zu dem Schluss, dass das Ziel des Weltbank geförderten Projekts, die Entwicklung in dem zentralafrikanischen Staat zu fördern, fatal gescheitert ist", erklärte das BICC.
Die Erdölpipeline zwischen Tschad und Kamerun wurde als Modellprojekt durch die Weltbank unterstützt, die sich dadurch auch einen Beitrag zur Armutsbekämpfung versprach. BICC brief 41 weist jedoch nach, dass die Einnahmen aus der Erdölförderung nur unzureichend in Entwicklungssektoren wie Gesundheit und Bildung investiert werden. Die in der Förderregion lebende Bevölkerung im südlichen Tschad leide unter produktionsbedingten Umweltschäden. Für ihre verschlechterten Lebensbedingungen erhalte sie nur unzureichende Entschädigungen.
BICC brief 41 analysiert nicht nur, wie die Öleinnahmen Konfliktpotentiale auf lokaler Ebene rund um die Förderstätten beeinflussen und wie sie Gewaltkonflikte direkt finanzieren, sondern hinterfragt auch, welche Auseinandersetzungen rund um die Verwaltung der Einnahmen entstehen. Darüber hinaus geht die Untersuchung auch auf aktuelle Produktionserweiterungen im Ölsektor und die Rolle der staatlichen chinesischen Ölfirma CNPC ein. Schließlich hinterfragt die Studie, wie die Erdölförderung das regionale Konfliktsystem zwischen dem Tschad, dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik beeinflusst hat.
Die Studie wurde im Rahmen der von der EU finanzierten internationalen Kampagne "Fatal Transactions" in Zusammenarbeit mit der deutsche Arbeitsgruppe Tschad erstellt. Der Volltext der englischsprachigen BICC-Publikation ist auf der BICC-Website abrufbar.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"
“The year 2023 was the deadliest in the modern era for aid workers, with 280 killed in 33 countries. The year 2024 is expected to surpass that grim figure. In Gaza alone, more than 280 aid workers have been killed — the majority of them from the U.N. Relief and Works Agency — since the latest round of warfare began in October 2023.” Economist