faoRom (epo.de). - In Simbabwe hat sich die Ernährungssituation beträchtlich verbessert. Entsprechende Anstrengungen der Regierung und ein 70 Millionen US-Dollar teures internationales Hilfsprogramm zur Unterstützung der Bauern hätten dies ermöglicht, heißt es in einem am Dienstag in Rom veröffentlichten Bericht der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) und des Welternährungsprogramms (WFP). Dennoch seien auch im kommenden Jahr rund 1,68 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

FAO und WFP hatten die Ernährungslage und die Ernteaussichten in Simbabwe im Rahmen einer gemeinsamen Mission im Juni dieses Jahres untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, die mit dem Hauptnahrungsmittel Mais bepflanzten landwirtschaftlichen Flächen seien um 20 Prozent angewachsen. Damit sei mehr Land mit Mais bepflanzt als jemals zuvor in den letzten 30 Jahren.

Die Mais-Produktion in Sibambwe sei bereits 2009 um sieben Prozent angestiegen, heißt des in dem von FAO und WFP veröffentlichten Bericht. Im Jahr 2008 seien noch weniger als 500.000 Tonnen Mais geerntet worden, im Jahr 2009 hingegen rund 1,27 Millionen Tonnen. 2010 werde die Ernte voraussichtlich 1,35 Millionen Tonnen betragen.  

Eine wichtige Ursache der guten Ernten sei die internationale Unterstützung für die Landwirtschaft in Simbabwe in der Erntesaison 2009/2010 gewesen, sagte die Leiterin der Nothilfeoperationen der FAO in Afrika, Cristina Amaral.

Trotz der Verbesserung der Ernährungslage benötigten bis zu 1,68 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe, warnte Jan Delbaere vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen. Denn die Preise für Lebensmittel seien für diejenigen Familien weiterhin sehr hoch, die keinen Zugang zu US-Dollars oder zum südafrikanischen Rand hätten.

Den Prognosen der FAO zufolge wird Simbabwe in der Erntesaison 2010/2011 über rund 1,66 Millionen Tonnen Getreide verfügen, während der Bedarf auf 2,09 Millionen Tonnen geschätzt wird. Nur ein Teil des fehlenden Getreides könne durch kommerzielle Importe beschafft werden. Rund 133.000 Tonnen müssten in Form von Nahrungsmittelhilfe bereitgestellt werden.  

www.fao.org

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