wfpKairo. - In Libyen wird es für die Bevölkerung immer schwieriger an Nahrungsmittel heranzukommen. Die Preise für Lebensmittel hätten sich insbesondere in den Regionen, die stark von den Unruhen betroffen sind, teilweise verdoppelt, berichtete das UN World Food Programme (WFP) am Freitag in Kairo. Das WFP hat bereits 16.500 Tonnen Nahrungsmittel bereitgestellt, muss seine Nothilfe für Libyen aber ausweiten.

In Libyen herrsche ein strukturelles Nahrungsmitteldefizit, so das WFP, weshalb das Land stark auf Importe angewiesen sei. Libyen benötige monatlich etwa 110.000 Tonnen Nahrungsmittel, um eine Bevölkerung von 6,6 Millionen Menschen zu ernähren. Mindestens 75 Prozent davon würden über Nahrungsmittelimporte abgedeckt.


Das öffentliche Nahrungsmittel-Verteilungssystem gerate jetzt an seine Grenzen, da Nahrungsmittelreserven aufgebraucht werden, ohne entsprechend aufgefüllt zu werden, warnte das Welternährungsprogramm. "Je länger der Konflikt anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Zahlen derjenigen, die Ernährungshilfe benötigen, dramatisch steigt."

Das WFP hat nach eigenen Angaben an sechs verschiedenen Orten in Libyen in der Region Beidan, zwischen Ajdabiya und Bengasi im Osten des Landes Nahrungsmittel bereitgestellt. Zusätzlich zur Ernährungshilfe leistet das WFP logistische Unterstützung für die humanitäre Gemeinschaft in Libyen und den angrenzenden Ländern.

Das WFP hat bislang mehr als 16.500 Tonnen Nahrungsmittel bereitgestellt. Mit einer 42 Millionen US-Dollar umfassenden Notoperation will die Organisation innerhalb der nächsten drei Monate mehr als eine Million Menschen in Libyen, Ägypten und Tunesien mit Ernährungshilfe unterstützen.

http://de.wfp.org

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