care_neuIslamabad. - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg befürchtet ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan in den nächsten Wochen neue Überschwemmungen. Bis zu fünf Millionen Menschen, die immer noch in provisorischen Notunterkünften leben, könnten laut Angaben der Vereinten Nationen betroffen sein. "Die Wettervorhersagen deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit neue Fluten an", sagte CARE-Mitarbeiter Thomas Schwarz, der derzeit vor Ort ist, am Freitag in Islamabad.

Bislang fehlen CARE zufolge noch fast 400 Millionen Euro, die der Nothilfeplan der pakistanischen Regierung für die Sicherung der Grundversorgung der am meisten betroffenen Menschen vorgesehen hat. "Die internationale Gebergemeinschaft, die pakistanische Regierung und internationale Organisationen müssen weiterhin sowohl den Wiederaufbau als auch die Katastrophenvorsorge voranbringen. Ansonsten wird sich das Elend vom letzten Jahr bald wiederholen", erklärte Thomas Schwarz.

Nach schweren Fluten im Juli und August vergangenen Jahres stand über ein Fünftel des Landes unter Wasser. Mehr als 20 Millionen Menschen waren betroffen, viele von ihnen verloren ihre Häuser, ihre Ernten und ihren Besitz. Seither hat CARE über eine Million Menschen durch Nothilfe und Wiederaufbauprogramme geholfen.

Mit lokalen Partnern arbeitet CARE in Gemeinden, um sicherere Unterkünfte zu bauen und unterstützt Familien bei der Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten. Kleinkredite, Saatgut und Ausbildungsprogramme verbessern das Leben der Menschen und bieten Zukunftsperspektiven. Auch Katastrophenvorsorge steht auf dem Plan, so Thomas Schwarz: "Es sind einfache Maßnahmen wie Frühwarnsysteme, sichere Lagerräume für persönliche Dokumente sowie Evakuierungspläne, die im Notfall Leben retten und Existenzgrundlagen sichern können."

Die Diakonie Katastrophenhilfe zog eine positive Bilanz ihrer Arbeit in Pakistan. Im ersten Jahr nach der Flut hat das evangelische Hilfswerk mehr als 4,6 Millionen Euro für Nothilfe und Wiederaufbau bereitgestellt und damit rund 400.000 Menschen erreicht. In den kommenden drei Jahren plant das Hilfswerk die Instandsetzung und den Bau von mehreren hundert flut- und erdbebensicheren Häusern, Gesundheitsstationen sowie Schulen.

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