
Die DAHW konnte ihre Einnahmen an Spenden und Zuschüssen 2010 gegenüber dem Vorjahr um 12,8 Prozent steigern. "Wir sind dankbar für das große Vertrauen, das Spender, Ehrenamtliche und Zuwendungsgeber und nicht zuletzt die Patienten in uns setzen", erklärt DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm. "Der Zuwachs ist vor allem auf die große Spendenbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan zurückzuführen", so Kömm. Mit ihren Partnerinnen, den Ärztinnen Ruth Pfau und Christine Schmotzer, hat die DAHW Menschen, die durch die Wassermassen obdachlos geworden waren, mit Lebensmittelpaketen, Medikamenten, Zelten und Decken geholfen und sie beim Wiederaufbau unterstützt.
Im vergangenen Jahr weitete die DAHW ihre Förderung für Menschen mit Behinderung aus. So baute sie erstmals Wohnheime für ältere Menschen mit leprabedingten Behinderungen. Sie sind barrierefrei und bieten Zugang zu medizinischer Versorgung. In Äthiopien schulte die DAHW in einem Pilotprojekt mehr als 2.000 Gesundheitshelferinnen und –helfer in der Früherkennung der Tuberkulose. In einer der ärmsten Regionen des Landes führte diese Stärkung der Gesundheitsdienste bereits im ersten Jahr dazu, die Quote der diagnostizierten Patienten deutlich zu erhöhen und damit mehr Erkrankten den Zugang zu Behandlung zu öffnen.
Im laufenden Jahr werden die Maßnahme zum Wiederaufbau nach der Flut in Pakistan fortgesetzt: So sind seit Jahresbeginn bereits 327 Häuser neu gebaut worden. In ihrer medizinischen Arbeit will die DAHW 2011 die Leprakontrolle stärken, indem sie die systematische Untersuchung von Kontaktpersonen neuer Leprapatienten ausweitet. Auch die Therapietreue von Patienten mit Tuberkulose soll erhöht werden. Sowohl bei der "normalen" als auch bei der "multiresistenten" Tuberkulose sei es wichtig, die mehrmonatige und nebenwirkungsreiche Antibiotika-Therapie konsequent zu Ende zu führen, um die Krankheit zu heilen, betonte die DAHW.
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