gemeinsam_fuer_afrikaBerlin. - In einem Appell haben Hilfsorganisationen von "Gemeinsam für Afrika" am Sonntag auf die dramatische Situation in Somalia aufmerksam gemacht. Die Mitgliedsorganisationen ADRA, Oxfam und World Vision riefen alle verantwortlichen Seiten dazu auf, Hilfslieferungen auch in den von bewaffneten Gruppen kontrollierten Gebieten zuzulassen. Sie fordern die Regierungen auf, den Druck auf die Konfliktparteien dringend zu verstärken, um humanitäre Hilfslieferungen im ganzen Land zu ermöglichen.

Von der internationalen Gemeinschaft und den Regierungen fordern die Organisationen, die diplomatischen Anstrengungen zu erhöhen und mit allen Konfliktparteien Gespräche mit dem Ziel zu führen, die ungehinderte Auslieferung von Hilfsmitteln im gesamten Land zu gewährleisten.
 Ein gewaltsames Eingreifen in Somalia lehnen die Hilfsorganisationen dagegen ab. Sie fordern vielmehr die Intensivierung der diplomatischen Gespräche mit den Konfliktparteien. Alle Kampfhandlungen im Land müssten umgehend eingestellt und freier Durchlass für Hilfsleistungen und Hilfesuchende gewährt werden. Die Organisationen verlangen von den Konfliktparteien zudem, die Aufstockung ihrer Hilfsleistungen zuzulassen, und bestehende Beschränkungen für die Lieferungen von Medikamenten, Nahrung und Wasser aufzuheben.

Darüber hinaus fordern die NGOs die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga, die Organisation für islamische Zusammenarbeit sowie die somalische Diaspora auf, ihren Einfluss im Interesse der hungernden und hilflosen Bevölkerung geltend zu machen. Zudem müsse die Unabhängigkeit der Hilfe gewährleistet werden. Humanitäre Hilfe müsse in Abhängigkeit vom Bedarf geleistet werden und dürfe nicht vor Gebieten halt machen, die von bewaffneten Gruppen dominiert werden.

Nach Einschätzung der Hilfsorganisationen spitzt sich die Situation in Somalia dramatisch zu. Die nächsten drei Monate seien besonders kritisch. Der Regen, den Meteorologen für den Oktober vorausgesagt haben, werde verheerende Folgen für die hungernde Bevölkerung haben. Krankheiten wie Cholera, Masern und Malaria könnten sich ausbreiten und ohne die benötigten Hilfslieferungen für viele Menschen den sicheren Tod bedeuten. 


Gemeinsam für Afrika ist ein Bündnis von 23 anerkannten Hilfsorganisationen, das sich mit bundesweiten Kampagnen für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt. In tausenden Projekten leisten die Hilfsorganisationen Tag für Tag konkrete Hilfe für Menschen in Not. Über 100 prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger unterstützen Gemeinsam für Afrika. Schirmherr der Kampagne ist Bundespräsident Christian Wulff.

www.gemeinsam-fuer-afrika.de

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