tuerkeiBerlin. - Nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei haben deutsche Hilfswerke mit der Soforthilfe begonnen. Neben Nahrungsmitteln und Medikamenten werden vor allem Zelte, Decken und Gasheizgeräte benötigt, weil die Temperaturen in den betroffenen Gebieten um die Städte Van und Ercis nachts unter den Gefrierpunkt sinken. Nach ersten Schätzungen sind in der Region 200.000 Menschen von dem Erdbeben betroffen. Viele leben in schwer zugänglichen Dörfern.

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international stellten 100.000 Euro für die Soforthilfe zur Verfügung. Die türkische Partnerorganisation "Support to Life" (StL) konzentriert ihre Hilfsmaßnahmen auf die ländlichen Regionen. In einem ersten Schritt sollen mehrere tausend Menschen in der Region mit Hilfsgütern versorgt werden. Schon wenige Stunden nach dem Beben hatten sich Mitarbeiter der türkischen Partnerorganisation auf den Weg in die Katastrophenregion gemacht, um Hilfe zu organisieren. Nach ersten Informationen hat das Erdbeben auch dort schwere Schäden verursacht. Genaue Informationen über die Zahl der Opfer und das ganze Ausmaß der Zerstörungen liegen noch nicht vor.

Während in Van und anderen Städten der Region die Bergungsteams schon kurz nach dem Beben erste Hilfe leisteten, ist in den teils schwer zugänglichen Bergdörfern bislang nahezu keine Unterstützung angekommen. Dort harren die Betroffenen aus, weil sie ihre Grundstücke nicht verlassen wollen.

Die Malteser stellten am Montag 50.000 Euro bereit. Zusammen mit dem langjährigen Partner International Blue Crescent (IBC) werden die Malteser Decken, Lebensmittel und Baby-Nahrungsmittel, Hygiene-Pakete sowie kleine Holzöfen verteilen. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf die Städte Ercis und drei nahegelegene Ortschaften.

Die 70.000 Einwohner zählende Stadt Ercis war das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 7.2. "Es herrscht Chaos. Die Menschen wissen nicht, wo sie unterkommen. Ihre selbstgebauten Zelte werden Regen, Schnee und Kälte nicht standhalten. Bei Temperaturen von bis zu minus zehn Grad wird es noch einmal schlimmer die kommenden Tage und Nächte", sagte der Leiter von Malteser International, Ingo Radtke, nach einem Gespräch mit IBC.

Das Deutsche Rote Kreuz bot dem Türkischen Roten Halbmond unmittelbar nach dem schweren Erdbeben seine volle Unterstützung an. Viele Menschen im Erdbebengebiet halten sich aus Angst vor Nachbeben noch im Freien auf. Für sie wurden Suppenküchen eingerichtet. Nachts sinken die Temperaturen auf den Gefrierpunkt. Somit sind Schlafsäcke und Zelte besonderes wichtig. Der Türkische Rote Halbmond hat über 6.000 Zelte, 16.000 Decken, Brot, Wasser und andere Lebensmittel auf den Weg ins Erdbebengebiet gebracht. Weitere Hilfe wird heute und in den nächsten Tagen geliefert. Die deutschen Hilfsorganisationen bitten um Spenden für die Erdbebenopfer.

www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.caritas-international.de
www.drk.de
www.malteser-international.org

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.