bmz_100Berlin. - Entwicklungs- und drogenpolitische Maßnahmen in Ländern mit Drogenanbau und Drogen-Transitrouten müssen besser verzahnt werden. Das haben der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Jürgen Beerfeltz, und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, anlässlich einer Konferenz der UN-Suchtstoffkommission gefordert.

In Wien beginnt am Montag die 55. Sitzung der UN-Suchtstoffkommission, dem zentralen internationalen Entscheidungsgremium zur Gestaltung der globalen Drogenpolitik. An der Sitzung nehmen die Drogenbeauftragte und Vertreter des BMZ teil.

Das gesamte in Deutschland und Europa gehandelte Kokain stamme aus dem Andenraum, erklärte das BMZ. Deutschland setze sich seit Jahren für eine entwicklungsorientierte Drogenpolitik in der Zusammenarbeit mit diesen Staaten ein. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen führt das BMZ derzeit Projekte zur Förderung alternativer Einkommensquellen für Kokabauern in Bolivien und Peru durch.

"Wir müssen den Menschen Alternativen zum illegalen Anbau von Drogenpflanzen bieten", sagte Staatssekretär Beerfeltz. "Nur wenn Bauern wirkliche Anreize haben, andere landwirtschaftliche Produkte anzubauen oder außerhalb der Landwirtschaft einer Beschäftigung nachzugehen, werden wir eine dauerhafte Chance haben, das Drogenproblem in den Griff zu bekommen."

Menschen bauen Drogen an, weil sie arm sind, am Rande der Gesellschaft stehen und in Staaten leben, die nicht wirksam gegen Drogenanbau vorgehen können. "Es reicht nicht aus, Maßnahmen zu ergreifen, die im eigenen Land das Drogenangebot und den Konsum reduzieren. Wir stehen auch in der Verantwortung, die Ursprungsländer bei ihrem Vorgehen gegen Anbau und Herstellung von Drogen zu unterstützen. Deshalb ist Entwicklungszusammenarbeit mit Drogenanbau- und Transitstaaten notwendig", sagte die Drogenbeauftragte mit Blick auf die Eröffnung der UN-Sitzung am Montag. Bei der Konferenz führt Mechthild Dyckmans unter anderem bilaterale Gespräche mit Vertretern Ecuadors, Kolumbiens und Perus, wichtigen Anbau- und Transitstaaten für Koka und Kokain.

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