mfmMünchen. - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen für 
Menschen" hat im vergangenen Jahr für seine Entwicklungsprojekte in Äthiopien insgesamt 18,7 Millionen Euro bereitgestellt. Die deutsche Stiftung trug dabei mit 13,2 Millionen Euro den größten Anteil. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den die Stiftung jetzt veröffentlicht hat.

Damit ist die Höhe der Mittel im Vergleich zum Vorjahr 2010 (11,6 Millionen Euro) deutlich gestiegen. Der Anstieg erklärt sich vor allem aus dem in den Regionen Arsi und West-Arsi geleisteten Nothilfeprogramm, das Menschen für Menschen bedingt durch die schwere 
Dürrekatastrophe im vergangenen Sommer leistete. Insgesamt profitierten 
4,6 Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier von der Arbeit der Organisation im ostafrikanischen Land.

Der Anstieg der Einnahmen auf insgesamt 18,6 Millionen ist nach Angaben der Organisation insbesondere auf die erfolgreichen Aktionen zum 30-jährigen Bestehen von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe und die damit verbundenen Spenden zurückzuführen. Allein im Rahmen der Städtewette 2011 spendeten Bürgerinnen und Bürger aus 24 Städten mehr als drei Millionen Euro für den Bau von 14 Schulen in Äthiopien. Mit einem Anteil von 3,4 Prozent der Ausgaben für Verwaltung und 2,4 Prozent für Spendenwerbung zählte die Stiftung nach eigenen Angaben zu den effizientesten Organisationen.

"Wir blicken auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück, das aber auch von der furchtbaren 
Dürrekatastrophe am Horn von Afrika geprägt war", sagte Axel Haasis, Geschäftsführer der Stiftung Menschen für Menschen. "Sie zeigt, wie hilflos viele Regionen Äthiopiens der Witterung ausgeliefert sind, wenn sie nicht durch nachhaltige landwirtschaftliche Projekte gestärkt werden. Mit unserem Integrierten ländlichen Entwicklungsansatz wirken wir dieser Anfälligkeit gezielt entgegen."

Anfang 2011 hatte Menschen für Menschen in Borena ein neues Integriertes ländliches Entwicklungsprojekt gestartet. Bereits im ersten Jahr konnte in dem 580 Kilometer nördlich der Hauptstadt Addis Abeba gelegenen Gebiet unter anderem der Bau von zwei neuen Schulen begonnen, zwei Quellen und acht Brunnen gebohrt, 238.000 Baumsetzlinge gepflanzt sowie 511 Augenoperationen durchgeführt werden. In Borena arbeitet Menschen für Menschen mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen, das die Region in den ersten drei Jahren mit insgesamt 1,1 Millionen Euro unterstützt.

Besonders im Fokus standen 2011 zudem Maßnahmen im Bereich Wasser, denn auch heute noch verfügen 80 Prozent der ländlichen Bevölkerung über zu wenig sauberes Trinkwasser. Der größte Teil der Investitionen, 8,3 Millionen Euro, kam auch 2011 dem 
Schlüsselbereich Bildung zu – denn ohne den Besuch von Schulen und der Alphabetisierung ist langfristig ein Ausweg aus der Armutsspirale nicht möglich. 
22 Schulen, darunter vier Gymnasien wurden gebaut und drei Schulen erweitert. Fast 15.000 Erwachsene nahmen an Alphabetisierungskursen teil. Allein 50 Schulen, die sich 2011 noch im Bau befanden, werden 2012 fertiggestellt, weitere 41 sind in Planung.

www.menschenfuermenschen.de

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