deg_kfwKöln. - Beim Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, die große Bedeutung der DEG für die Entwicklungszusammenarbeit betont. Die DEG sei als Mittelstandsentwickler in den Ländern des Südens unverzichtbar.

Kopp, die zugleich auch Vorsitzende des DEG-Aufsichtsrats ist, sagte: "Staatliche Entwicklungszusammenarbeit ist richtig und wichtig, aber sie ist nicht umfassend oder allmächtig. Sie braucht starke Unternehmen, die mit ihrer Geschäftstätigkeit zum Fortkommen eines Landes oder einer Region beitragen. Eine nachhaltige Entwicklung ist ohne die Privatwirtschaft und ihre Innovationskraft nicht denkbar. Und die Unternehmen brauchen für ihre Projekte langfristige Finanzierung plus verlässliche Partner wie die DEG."

Zugleich ging die Parlamentarische Staatssekretärin auf die Herausforderungen für die zukünftige Arbeit der DEG ein. In diesem Zusammenhang betonte sie, dass Privatwirtschaftsförderung einer der wichtigsten Hebel zur Beschäftigungsförderung und zur Mobilisierung heimischer Ressourcen sei. Zur Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungsländern werde vor allem Kapital und unternehmerische Kompetenz benötigt.

"Die DEG stellt diese beiden wichtigen Komponenten zur Verfügung, indem sie für private Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern langfristiges Kapital bereitstellt und Unternehmen verlässlich in allen Projektphasen begleitet", sagte Kopp. "Der Fokus der Arbeit der DEG wird in Zukunft noch stärker auf Afrika liegen. In dem Zukunftsmarkt Afrika ergeben sich auch für deutsche Unternehmen in den nächsten Jahren gute Investitionsmöglichkeiten. Ebenso sehe ich, dass sich die DEG zunehmend in das Netzwerk der Europäischen Entwicklungsfinanzierer integriert und hier als Agendasetter zum Beispiel im Bereich Umwelt- und Sozialstandards und des Wirkungsmonitorings von Projekten auftritt."

BMZ und DEG, die seit 2001 zur KfW-Bankengruppe gehört, arbeiten seit 50 Jahren vertrauensvoll und eng zusammen. Bereits in den vergangenen Monaten hatte die DEG mit Veranstaltungen und Veröffentlichungen unter dem Motto "Mut zur Entwicklung" ihre Arbeit im internationalen und lokalen Kontext geschildert. Den Höhepunkt und zugleich Abschluss des Jubiläumsjahres bildete am Montag abend der Festakt im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum mit dem Schwerpunkt "Afrika". Den Festvortrag hielt Bundespräsident a.D. Horst Köhler.

Afrika stand im Mittelpunkt des feierlichen Festaktes. Gleich ihr erstes Projekt im Jahr 1962 war eine Beteiligung an einem Unternehmen im heutigen Tansania. DEG-Geschäftsführer Bruno Wenn hob die herausragende Bedeutung Afrikas für die DEG heute hervor. "Wir sind überzeugt: Afrika ist ein Kontinent der Chancen. Aus unternehmerischer und entwicklungspolitischer Sicht ist Afrika für uns ein strategisch wichtiges Thema."

Rund 200 Vertreter von deutschen und internationalen Unternehmen und Finanzierungsinstituten sowie aus Wissenschaft und Politik waren der Einladung nach Köln gefolgt. In seinem Festvortrag beschrieb Bundespräsident a.D. Köhler die Aufgabenstellung des hochrangigen Beratergremiums von UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon, in das er berufen wurde und das eine neue Agenda für die Millenniumsentwicklungsziele nach 2015 ausarbeiten soll. Er unterstrich dabei, dass eine neue Entwicklungsagenda besonders die ärmsten Länder, fragile Staaten und vor allem den afrikanischen Kontinent in den Blick nehmen müsse.

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