bmz_100Berlin. - Weltweit werden nur noch wenige Fälle der Erkrankung mit Polio (Kinderlähmung) registriert. Doch noch ist die Krankheit nicht völlig besiegt. Anlässlich des Welt-Poliotages am 28. Oktober betonte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP): "Wir können und wir wollen Polio ausrotten. Die globale Initiative zur Ausrottung der Polio hat seit 1988 die Fallzahlen um mehr als 99% reduziert. Jetzt geht um den letzten, den schwersten Prozentpunkt. Die internationale Gemeinschaft darf gerade jetzt, so kurz vor dem greifbaren Ziel in ihren Anstrengungen nicht nachlassen."

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich die Zahl der an Polio neu Erkrankten weltweit auf bisher 171 Fälle im Jahr 2012 verringert. Diese Erkrankungen konzentrieren sich vor allem auf Nigeria, Afghanistan und Pakistan. Die Übertragung der Krankheit in diesen Ländern müsse schnellstmöglich unterbrochen werden, um eine erneute Verbreitung des ansteckenden Poliovirus in andere Regionen zu verhindern, fordert Niebel. Die Mitgliedstaaten der WHO hatten auf der Weltgesundheitsversammlung im Mai dieses Jahres den Kampf gegen die Krankheit zu einem Notstand der globalen Gesundheit erklärt.

"Mein Ministerium hat seit 2009 rund 89 Millionen Euro vor allem in Indien, Nigeria und Tadschikistan zur Eindämmung dieser gefährlichen Infektionskrankheit zugesagt", erklärte Niebel. "Unser Engagement in Nigeria haben wir dieses Jahr ausgebaut. Wir freuen uns, dass in Indien seit Anfang 2011 kein Poliofall mehr aufgetreten ist. Das zeigt: Der Kampf gegen Polio ist gewinnbar."

Kinderlähmung (Poliomyelitis, kurz Polio) ist eine akute fieberhafte Virusinfektion. Der Erreger befällt insbesondere Nervenzellen im Rückenmark, die für die Kontrolle der Muskulatur zuständig sind. Schwere Polio-Erkrankungen können zu bleibenden Lähmungen verschiedener Körperteile führen.

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