dinoBerlin. - Im Rahmen einer zweitägigen Nahost-Konferenz diskutieren am 24. und 25. April Botschafter, Politiker, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft aus den arabischen Ländern über die Zukunft nach dem Umbruch im arabischen Raum. Unter dem Titel "Seizing the Moment: Envisioning a Middle East for Tomorrow" treffen arabische, amerikanische, europäische und deutsche Vertreter in Berlin zusammen.

Initiiert und organisiert wird die Konferenz von den zwei Initiativen DIYAR und DINO, die eine Vision vereint: 
Die Suche nach Lösungsansätzen und Impulsen für eine gemeinsame Verfassung der Staaten im Nahen Osten.

DIYAR ist eine palästinensische Initiative und wurde 1995 in Bethlehem von Dr. Mitri Raheb gegründet. "Was im Nahen Osten derzeit fehlt, ist eine gemeinsame Vision für die Zukunft. Die Menschen dort wissen was sie nicht wollen, nun gilt es positiv zu sagen, wie wir uns die Zukunft vorstellen. Dabei spielt die Verfassungsfrage eine entscheidende Rolle", sagte Mitri Raheb.

Raheb war ebenfalls Gründungsmitglied der Deutschen Initiative für den Nahen Osten (DINO), die 2006 ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen von Diskussionsveranstaltungen und Symposien konnten bereits einige Lösungsansätze und Beiträge zum Friedensprozess im Nahen Osten entwickelt werden.

Die Konferenz, die nun in Berlin stattfindet ist Teil einer Serie, die DIYAR 2008 ins Leben gerufen hat. Ihr Ziel: 
Die Untersuchung des Entstehungsprozesses von Konstitutionen und Verträgen, die als Vorbild für Staaten in Nahost dienen können. Zu diesem Anlass reisen 25 Vertreter aus sieben arabischen Nationen nach Berlin, um gemeinsam über Lösungswege und Möglichkeiten für ein Vorankommen im Dialog der arabischen Staaten zu diskutieren. Der erste Konferenztag wird sie in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens mit Vertretern der deutschen Politik und Botschaftern zusammenbringen. Am darauf folgenden Tag werden sie die Ergebnisse diskutieren und konsolidieren.

Vorbild für einen gelungenen Friedensvertrag ist der Westfälische Friede. Zwar wurde dieser 1648 aufgesetzt, aber seine Grundsätze und Inhalte sind immer noch stark genug, um Vorbild zu sein. Diese Grundsätze hat sich daher die Partner-Initiative von DIYAR, die Deutsche Initaitve für den Nahen Osten (DINO) zu eigen gemacht. Manfred Erdenberger, dem Gründer und Sprecher, geht es vor allem um Aufklärung und Dialog. "Auch in Europa, insbesondere in  Deutschland, müssen wir an einer ebenso raschen wie umsetzbaren Lösung der Probleme in der Region interessiert sein. Ich weiß, wir haben weder Patentrezepte noch -lösungen zur Hand – aber vielleicht können wir wenigstens Hilfen anbieten und auch den Menschen hierzulande den schwierigen Prozess der notwendigen Reformen erklären und die Probleme darstellen."

www.diyar.ps
www.dino-muenster.de

 


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